Zeitlich begrenzte Lizenzen

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  • Gestern habe ich versucht, für ein von meiner Bibliothek mit 5 Lizenzen gerade angeschafftes Buch einen Vormerker zu setzen. Ich bekam den Hinweis: "Der Titel konnte nicht vorgemerkt werden. Die maximal erlaubte Anzahl an Vormerkungen für diesen Titel wurde überschritten!". Ich habe daraufhin die Bücherei kontaktiert, weil mir so etwas noch nie passiert war und ich bislang der Meinung war, es gäbe keine maximale Zahl an Vormerkungen (zumal es für die 5 Exemplare 30 Vormerker gab und die Verfügbarkeit auf dem 10.02.2016 stand, also gar nicht so unendlich weit, wie es hier schon ab und an mal gepostet wurde). Ich habe ziemlich schnell folgende Antwort erhalten:
    ... "die Medien können mit verschiedenen Lizenzen
    erworben werden und haben verschieden lange Laufzeiten, wie lange das Medium im
    Bestand der Onleihe bleiben darf. Das Buch ... hat eine Laufzeit, die mit den
    bisher getätigten Vorbestellungen erschöpft ist.
    Wir bekommen jedoch regelmäßig
    Listen, in denen die Bücher vermerkt sind, und bemühen uns, ggf. das Buch noch
    einmal nachzukaufen."
    Weiß jemand, ob dies eine neue Art der Lizenzgebung ist? Bislang waren mir zwar die XXL-Lizenzen bekannt, bei denen am Anfang mehrere Exemplare angeschafft werden und wenn diese verbraucht sind, existiert nur noch ein Exemplar. Aber dass es Lizenzen gibt, die jeweils nur 6 Vormerker erlauben und danach ist das Buch komplett verschwunden, war mir neu.

  • So habe ich zumindest die Antwort verstanden. Wobei es angesichts der Möglichkeit der vorzeitigen Rückgabe eigentlich keine wirkliche zeitliche Begrenzung sein kann sondern eine numerische, es sei denn, es würde bei vorzeitiger Rückgabe wieder ein Vormerker freigegeben.

  • Also es gibt Lizenzen zu kaufen, die eben zeitlich befristet sind. Sprich der Verlag sagt Lizenz für 12 Monate, dann ist das Buch leider nur 12 Monate im Bestand... danach muss es neu gekauft werden. Wenn der Titel also in absehbarer Zeit evtl. nochmal gestaffelt wird, weil er auf der entsprechenden Liste weit genug oben steht, dann kann man bestimmt wieder vormerken. Dass nicht mehr Vormerkungen wie Laufzeit möglich sind ist natürlich logisch weil dann wäre der Frust für die am Ende ja richtig groß. Vielleicht kann man auch nachrücken, wenn n paar früher abgeben!?

  • @Gernleser, könntest du den Titel nennen, oder den Verlag? ?( Vielleicht ist es bei anderen Onleihen auch so, oder gerade nicht so.
    Ich werde morgen in unserer Bücherei mal unsere Expertin danach fragen. Ich kann mir schon bücher vorstellen, bei denen es ein großer Interesse zu Beginn gibt, dass dann sehr schnell wieder abflaut, womit dieses Lizenzmodell seine Berechtigung hätte. Denke da an diverse Biografien .... Gottschalk und Co. ;)

  • Dass nicht mehr Vormerkungen wie Laufzeit möglich sind ist natürlich logisch weil dann wäre der Frust für die am Ende ja richtig groß. Vielleicht kann man auch nachrücken, wenn n paar früher abgeben!?


    Logisch schon, aber das haut die Statistik zusammen. Wenn ihr nicht wißt, wie viele Vormerker

    nicht

    gesetzt wurden, könnt ihr auch den Bedarf nicht abschätzen.


    Für uns Leser ist das ebenfalls doof. Für die meisten von uns ist es OK, auf ein Buch warten zu müssen. Es aber nicht vorbestellen zu können ist verwirrend und frustrierend. Da müßte dann wenigstens eine eindeutige Fehlermeldung schon beim Versuch des Vormerkens herauskommen.

  • Zitat

    "Der Titel konnte nicht vorgemerkt werden. Die maximal erlaubte Anzahl an Vormerkungen für diesen Titel wurde überschritten!"


    Ist die Frage wie viel eindeutiger es geht... klar kann man in dem Fall nicht abschätzen, wie viele Vormerker nicht gesetzt wurden, das stimmt. Auf der anderen Seite kann ja auch nicht garantiert werden, dass der Titel tatsächlich nachgekauft wird. Irgendwie kuckt bei dem Fall jeder in die Röhre und ist nicht so einfach da mal ne gute praktikable andere Lösung zu finden :(

  • Ist die Frage wie viel eindeutiger es geht...


    Ich würde es anders formulieren, so daß der Grund für die Existenz begrenzter Vormerker deutlich wird. Vielleicht "Dieser Titel steht nur zeitlich begrenzt zur Verfügung, daher wurde die maximal ..."

    Auf der anderen Seite kann ja auch nicht garantiert werden, dass der Titel tatsächlich nachgekauft wird.


    Klar. Aber als Leser gehe ich davon aus, daß ein Vormerker erfüllt werden wird, selbst wenn es Jahre dauern sollte und nur ein Exemplar existiert.

  • Klar. Aber als Leser gehe ich davon aus, daß ein Vormerker erfüllt werden wird, selbst wenn es Jahre dauern sollte und nur ein Exemplar existiert.


    Ja, kann ich verstehen - wobei da alle unterschiedlich ticken. Manch einer will auch nicht warten bis zum Sanktnimmerleinstag.


    Ich denke am ehesten bekommt man den Titel, wenn man sich nach so einer ominösen Fehlermeldung an seine Onleihe wendet und kundtut, dass man Interesse hat. Wenn das viele machen, dann wird sicherlich auch nachgekauft.


    Gernleser: der Titel ist noch recht neu in der Onleihe, da könnte ich es mir schon gut vorstellen, dass da nochmal nachgekauft wird. Bist sicherlich nicht der/die Einzige, wo da nachfragen wird.

  • Ich denke, die XXL-Lizenzen sind bei solchen "Bestsellern" die eindeutig bessere Variante, denn dass ein Titel nach einer Zeit gar nicht mehr zur Verfügung steht, finde ich schon seltsam. Nicht jeder muss Gottschalk zum Beispiel nach dem Erscheinen lesen, weil es gerade "In" ist, manch einer hat vielleicht auch erst in einem halben Jahr noch Interesse daran, weil es ihn interessierte oder er von jemand anderes darauf hingewiesen wurde oder weil er da gerade einen langen Urlaub hat oder warum auch immer...

  • Das hat (leider) meines Wissens nach mit der Verlagen zu tun. Und es gibt halt auch Bestseller, die nur in diesem Lizenzmodell zur Verfügung stehen. Da machen die Verlage natürlich mehr Gewinn, wenn man da in 2 Jahren nochmal nachkauft. Der Vorteil für die Bibliotheken kann sein, dass sie nach den 2 Jahren keine 30 Lizenzen mehr kaufen müssen, weil der Hype vorbei ist.. dann kann man zurückschrauben auf 5 und evtl. doch etwas Geld sparen.

  • Ich frage mich aber auch, wie die Bücherei mitbekommt, dass die Nachfrage größer ist. Bekommt die Bücherei bei jedem vergeblichen Versuch, einen Vormerker zu setzen, einen Hinweis? Wenn ich sehe, für ein Buch sind bereits 40 Vormerker für nur eine Lizenz, kann ich reagieren. Hier bleibt die Anzahl der Vormerker für die 5 Lizenzen auf 30 beschränkt, egal wie viele es versuchen. Oder muss jeder, der einen vergeblichen Versuch startet, anschließend eine Mail an die Bücherei schreiben?

  • Welche Art Lizenz, scheint dann wohl jede Onleihe für sich alleine zu entscheiden. In Hessen sind es jetzt 190 Vormerker bei 10 Exemplaren und ich habe auch gerade noch einen Vormerker setzen können. Aber wenn ich mir die Zahlen so ansehe, dann hat sich jemand bei euch wohl wirklich mit der Nachfrage geringfügig verschätzt :whistling: . Das sollte man eventuell doch mal ansprechen.


    Zumal alle Vorgänger noch richtig gut laufen, stellenweise mit mehr als 30 Exemplaren.

    Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain)

    2 Mal editiert, zuletzt von Spooky ()

  • charliebrown: Der Titel ist "Grey", Wilhelm-Goldmann-Verlag. Also sicher ein Titel, den mehr als 30 Leute lesen wollen ;)


    Ich befürchte es. :rolleyes: steht auf keiner meiner Onleihen bis jetzt zur Verfügung. In meiner Realbibliothek hat einer danach gefragt. Wir warten ab.

    Nicht jeder muss Gottschalk zum Beispiel nach dem Erscheinen lesen, weil es gerade "In" ist, manch einer hat vielleicht auch erst in einem halben Jahr noch Interesse daran, weil es ihn interessierte oder er von jemand anderes darauf hingewiesen wurde oder weil er da gerade einen langen Urlaub hat oder warum auch immer...


    Das ist überhaupt für Bibliotheken die Krux. Attraktiv wird der Bestand nicht dadurch, dass alles was es mal gab in den Regalen bleibt.
    Aussortieren/Bestandspflege tut not. Aber es wird immer wieder der Fall sein, dass eine Woche später jemand einen ausgeschiedenen Titel möchte. Ich denke auch in Onleihen die groß sind, muss Bestandspflege sein,
    aber niemand wird Bücher/ebooks schon nach 1/2 Jahr ausscheiden.

  • Ja, kann ich verstehen - wobei da alle unterschiedlich ticken. Manch einer will auch nicht warten bis zum Sanktnimmerleinstag.


    Ich mag auch nicht warten :) Ich wollte darauf hinaus, daß damit eine gewisse Sicherheit verloren geht.


    Ich denke am ehesten bekommt man den Titel, wenn man sich nach so einer ominösen Fehlermeldung an seine Onleihe wendet und kundtut, dass man Interesse hat. Wenn das viele machen, dann wird sicherlich auch nachgekauft.


    Die bisherige Methode hat den Vorteil, daß es automatisch abläuft. Ich persönlich freue mich, wenn es automatisierte Prozesse gibt und ich niemanden in seinem Tagesgeschäft stören muß. Erfahrungsgemäß bleibt auch trotz Automatik genügend Arbeit bei den Leuten. Sicher, wenn mir das Buch wichtig genug ist, würde ich mich auch melden :)


    Das hat (leider) meines Wissens nach mit der Verlagen zu tun


    Seit ich mich hier herumtreibe, habe ich ein paar Daten über Verlage und ihr Verhalten sammeln können. Meine Meinung hat es nicht verbessert, obwohl ich einige Leute kenne, die im Verlagswesen arbeiten :(

  • Oder muss jeder, der einen vergeblichen Versuch startet, anschließend eine Mail an die Bücherei schreiben?


    Ich fürchte, dass es darauf hinaus läuft.
    Kann sein, dass diese Einstellung von Onleihe zu Onleihe unterschiedlich sein kann, ob man blockieren will bei befristet oder nicht. Da wir im Verbund sind und ich noch recht neu weiß ich nicht was da in den Anfängen diskutiert wurde.
    @charliebrown vielleicht gehen auf 10 Exemplare bei deinem Verbund mehr Vormerkungen, weil kürzere Leihfristen? Wäre zumindest mein Erklärungsversuch.


    Zitat

    Ich persönlich freue mich, wenn es automatisierte Prozesse gibt und ich niemanden in seinem Tagesgeschäft stören muß.


    Logisch, ist schöner :) Aber in diesem Fall stößt die Automatik irgendwie an ihre Grenzen...

  • bei meiner onleihe Rhein-Sieg bin ich vor einigen Wochen beim Vormerkversuch von 'Girl on the Train' bei 5 Vorbestellern ausgebremst worden.
    Ich habe daraufhin die onleihe-Spezialistin angeschrieben und gebeten
    1. das Hörbuch anzuschaffen :) und
    2. Die Zahl der möglichen Vormerker heraufzusetzen.


    Die Antwort war, dass es 'Politik' dieses onleiheverbundes sei, nicht mehr als 5 Vormerker für einen Titel zuzulassen, da sonst die Wartezeit für die Leser zu lang sei. Die Zahl der möglichen Vormerker könne also wegen dieses Gemeinschaftsbeschlusses nicht hochgesetzt werden. Aber bei der nächsten Anschaffung sei das Hörbuch dabei und ein zweites Leseexemplar (so kam ich also schnell an mein Hörbuch).
    Die onleihe Hessen verfolgt offensichtlich eine andere 'Politik' und hat die Anzahl der Vormerker nicht (oder auf einem sehr hohen Niveau) begrenzt. Bei manchen Titeln finden dann auch Nachkäufe statt, es gibt aber auch Titel, wo die Vormerker deutlich ins Jahr 2016 laufen.


    Vor Jahren hatte ich bei der onleihe Köln einen Titel gehabt, bei dem nach dem 6. Vormerker auch die Meldung kam, dass für diesen Titel nicht mehr vorbestellt werden könnte. Meine Bitte um Hochsetzen der erlaubten Vormerkungen wurde mit dem Argument abgewürgt, dass das an meinen erschöpften Vormerkmöglichkeiten gelegen hätte, die wohl inzwischen wieder frei wären und ich jetzt vormerken könne. Was natürlich nicht der Fall war. Ein zweiter Anlauf von mir klappte auch nicht, die Dame wollte es wohl nicht begreifen. Meine dann deutlich unfreundlichere Antwort hat dann wohl ihr Chef beantwortet (er hat sie in Schutz genommen) und die Zahl der möglichen Vormerkungen wurde hochgesetzt (ich war aber nicht schnell genug ...). Es hat mich gelinde gesagt schockiert, dass Mitarbeiter im onleiheverkehr mit Kunden kommunizieren können, wenn sie weniger Ahnung von der Funktionsweise der onleihe haben als der Kunde selbst ....

  • vielleicht gehen auf 10 Exemplare bei deinem Verbund mehr Vormerkungen, weil kürzere Leihfristen? Wäre zumindest mein Erklärungsversuch.


    (leise Finger heb) Hast du vielleicht mich gemeint ? Keine Ahnung wie lange die Leihzeit bei Gernleser ist, bei uns sind es 2 Wochen. Das heißt, es steht schon bei Juli, dass ist auf jeden Fall schon mal länger als ein halbes Jahr.

    Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain)