Nicht allzu technisch, aber gründlich. Profis können querlesen und finden trotzdem noch genug Interessantes. Für alle anderen ist es eine gründliche Einführung. Es geht vor allem um das Wie der digitalen Selbstverteidigung und der Autor erwähnt die Gründe dafür eher nebenbei. Was auch gut ist, denn die Gründe sind so vielfältig wie die Anwendungsfälle. Nicht jeder sitzt in Saudi Arabien und hat die Geheimpolizei an den Hacken oder muß hochbrisantes Material an ein paar Journalisten übergeben, während ihm die CIA auf den Fersen ist. Fast jeder kann aber Nutzen daraus ziehen, indem er den Datenkraken dieser Welt einen Stinkefinger zeigt
Was mir gefällt, ist, daß nicht nur die einzelnen Werkzeuge erklärt werden, sondern auch wie sie alle zusammenspielen. Warum es zB, wenn man große Sicherheit möchte, eben nicht reicht, den Tor-Browser zu benutzen. Wenn man das Buch gelesen hat, weiß man, wann man welche Werkzeuge einsetzt und warum man das tut. Worauf man, je nach persönlichem Szenario, verzichten kann und worauf nicht. Und sollte man doch einmal das Bedürfnis haben, unter dem Radar zu fliegen, weiß man wenigstens, wie es geht.
Ein weiterer Effekt: Nach dem Lesen weiß man genau, warum Regierungen und Firmen einen Höllenbammel vor diesen Werkzeugen und diesem Wissen haben