Bücherpate

onleihe:hilfe
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  • Ich lese gerne Bücher. In den meisten Fällen lese ich ein Buch genau ein mal. Das tut mir bei Printausgaben schon sehr leid, weil das Buch danach in den Schrank wandert und im günstigsten Fall verschenkt wird, ansonsten kommt es in eine Kiste und später ins Bücherkaffee oder in die Diakonie.
    Auch bei EBooks ist es eine Schande wenn das Buch irgendwo auf der Festplatte versauert, denn wietergeben kann man diese Bücher leider nicht. Daher bin ich sehr froh, dass man auch EBooks ausleihen kann.
    Sehr oft suche ich Bücher, welche es nicht in der Onleihe gibt. Diese muss ich mir dann kaufen.


    Da wäre es schon praktisch, wenn man diese EBooks über Onleihe kaufen und gleich der Heimatbiliothek übergeben könnte. So als Bücherpate wie es bei Printausgaben schon geht. Dafür bekommt man diese Ausgabe gleich als erster zum lesen.
    Ich weiß, dass einige EBooks nicht über die Onleihe gelesen werden können, weil sich die Verlage dagegen sträuben. Es gibt aber sicherlich eine Menge Bücher, die von Lesern gekauft und der Bibliothek geschenkt werden würden. Denn ausleihen kann man dieses Buch ja immer wieder.


    Dafür bräuchte es aber eine Funktionalität ähnlich eines Warenkorbes in welchen man die für Bibliotheken als EBooks verfügbaren Bücher hineinlegen kann. Als registrierter Benutzer bekommt man dann die Rechnung und die Bibliothek das Buch.


    Ist so eine Funktionalität geplant? Ich konnte unter dem Begriff "Bücherpate" nichts im Forum finden.


    Viele Grüße
    devOps

  • Ich fürchte, dass die technische Umsetzung für so ein Szenario etwas zu komplex ist... viele Bibliotheken kaufen im Verbund und zum anderen hat die Divibib als Anbieter der Bücher keine Möglichkeit direkt auf Benutzerkonten zuzugreifen um die vorrangige Bereitstellung für den Schenker so einfach zu realisieren.


    Ping @divibib-support : Was meint ihr?

    • Offizieller Beitrag

    Das Thema, dass man als Nutzer alle kaufbaren Onleihe-eBooks durchschauen und sich diese zumindest gezielt bei der Bücherei wünschen kann, wurde bereits auf dem Anwendertreffen diskutiert und ist soweit ich weiß (?) in Planung. Dass dann allerdings der einzelne Nutzer die eBooks für die Onleihe kaufen kann, stelle ich mir technisch/organisatorisch schwieriger vor.


    Edit: Bibliothekarin war schneller. Was wäre, wenn der Schenker das eBook nicht vorrangig bekommt (er muss sich dessen eben bewusst sein und kann ja dann zumindest einen Vormerker setzen, wenn ein anderer Nutzer schneller war)? Dann fällt zumindest der Punkt weg.

    • Offizieller Beitrag

    Deine Bibliothek freut sich sicher, wenn du bereit bist, eine "Buchpatenschaft" zu übernehmen. Ich fürchte aber, der Verwaltungsaufwand für eBook-Einzeltitel ist dabei unverhältnismäßig hoch. Die Onleiheverbünde bestehen aus einer Vielzahl von Einzelbibliotheken, die Finanzmodalitäten sind dabei wahrscheinlich so zahlreich wie die Anzahl der Verbünde. Am besten wendest du dich direkt an deine Bibliothek und bittest darum, im Verbund zu klären, ob eine solche Patenschaft dort realisierbar wäre.


    Eine Vorrang-Reservierung für den Paten dürfte aus meiner Sicht leider technisch nicht möglich sein.


    Edit: @Bibliothekarin und @Ingo haben die flinkeren Finger =O

  • Es müsste dann halt wirklich möglich sein, dass das eBook wirklich für den jeweiligen Verbund eingekauft werden kann und die Rechnung an den Schenker geht. Ob das jedoch technisch so einfach geht wage ich zu bezweifeln....

    • Offizieller Beitrag

    Es müsste dann halt wirklich möglich sein, dass das eBook wirklich für den jeweiligen Verbund eingekauft werden kann und die Rechnung an den Schenker geht. Ob das jedoch technisch so einfach geht wage ich zu bezweifeln....


    Dito. Aber das wäre aus meiner Sicht eigentlich die einzige Möglichkeit.
    Ansonsten müsste ja jede Onleihe das Geld bei ihren Schenkern "eintreiben" :/

  • Wenn ich mich recht erinnere, hat @eLibrarian mal erklärt, daß die Lizenzen der DiViBib andere sind. Außerdem gibt es für eBooks kein Bibliotheksprivileg, so daß die Onleihe nur solche Bücher anbieten kann, die die Verlage erlauben.


    Ich weiß nicht, ob die Rechtsprechung schon klar gemacht hat, ob man Bücher weiterverkaufen/verschenken überhaupt darf, aber selbst dann wäre es ein heilloses Durcheinander von Lizenzen. Meines Wissens werden Lizenzen jetzt von der DiViBib gekauft und anschließend den Bibliotheken zum Erwerb angeboten. Bei geschenkten Büchern müßte man das Pferd vom Kopf aufzäumen, denn dieses Buch steht nur einer Bibliothek zur Verfügung.


    Ich könnte mir aber vorstellen, daß man durch aBooks das Budget einer Bibliothek entlastet, die dafür wieder mehr eBooks ankaufen kann.

  • Da wäre es schon praktisch, wenn man diese EBooks über Onleihe kaufen und gleich der Heimatbiliothek übergeben könnte.


    Leider ist dies alleine schon rechtlich nicht möglich. Hintergrund ist folgender ...


    Zitat

    Beim gedruckten Buch erwerben Sie das Eigentumsrecht an diesem Gegenstand.
    Sie können es lesen, verleihen und verkaufen. Ganz anders beim eBook: Sie erwerben hier die persönliche Lizenz, das eBook zu nutzen. Das eBook als Datei bekommen Sie gratis dazu.
    Im Regelfall macht dies keinen Unterschied: Sie lesen das Buch und sind zufrieden.
    Aber wenn Sie das eBook verleihen oder verkaufen wollen, dann geht das hier nicht: die Nutzer-Lizenz erlaubt nur den persönlichen Gebrauch durch Sie und ist nicht übertragbar.


    [Quelle: «eBooks - Ein Ratgeber für Einsteiger« von Timm Riedl und Christoph Kaeder (Lehmanns Media GmbH)]


    Die bedeutet, dass auch das Verschenken eines eBooks rechtlich leider so nicht möglich ist. ;(


    Was aktuell definitiv schon möglich ist:

    Zitat von divibib

    Ab 2014 können wir eBooks, die Ihnen von Autoren kostenlos zur Verfügung gestellt werden, in Ihre Onleihe einbinden.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte die Idee anders verstanden:


    Da wäre es schon praktisch, wenn man diese EBooks über Onleihe kaufen und gleich der Heimatbiliothek übergeben könnte. So als Bücherpate wie es bei Printausgaben schon geht. Dafür bekommt man diese Ausgabe gleich als erster zum lesen.


    Also Einkauf über divibib (mit den entsprechenden Rechten), Zahlung durch Leser. Aber wie gesagt - der Verwaltungsaufwand dafür dürfte zu hoch sein.

  • Ich hatte die Idee anders verstanden:



    Also Einkauf über divibib (mit den entsprechenden Rechten), Zahlung durch Leser. Aber wie gesagt - der Verwaltungsaufwand dafür dürfte zu hoch sein.


    Mmm... das wäre aber eine echt gute Idee. Technisch sicher nicht ganz einfach umzusetzen. Die Onleihe müsste ihren Shop für die Öffentlichkeit öffnen und mit einem Online-Bezahl-Modul erweitern. Wenn grosszügige Benutzende dann über diesen Shop ein Buch einkaufen (offensichtlich mit den entsprechenden Lizenzen) und der Bibliothek ihrer Wahl überlassen könnten wäre die Buchpatenschaft möglich. Wenn dann bei der Kataloganzeige in der entsprechenden Onleihe noch ein Feld "Zur Verfügung gestellt von..." eingebaut würde wäre die Win-Win-Win Situation perfekt und Spender (Fame and Glory) Bibliotheken (mehr Bestand) und die Onleihe (mehr Umsatz) glücklich.

  • Ich hatte das vergangenen Sommer mal durch exerziert, und es funktioniert. Ablauf war der folgende:

    • Ich habe bei der Bibliothek angefragt, den Rest einer Reihe zu beschaffen.
    • Die Bibliothek ist auf die Anbieterfirma (ich vermute DIVIBIB) zugegangen, und hat die Möglichkeit der Beschaffung geklärt.
    • Dann wurden die Bücher durch die Bibliothek bestellt.
    • Ich bekam die Rechnung per Email zugeschickt und habe sie bezahlt.
    • Kurze Zeit später waren dann die Bücher in meiner Onleihe verfügbar, und ich konnte einzelne Titel vormerken.

    Von daher klasse, sollte man immer wieder tun. Wenn man nur vorab wissen würde, was beschafft werden kann.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man nur vorab wissen würde, was beschafft werden kann.


    Zumindest der Onleiheverbund Hessen hat ein tolles Medienwunsch-Formular, wo man schon mal schauen kann, ob der gewünschte Verlag grundsätzlich bei der Onleihe mitmacht.


    Edit: Annanymous Lösung im anderen Thread (erweiterte Suche nutzen) ist einfacher. Da bin ich ehrlich gesagt noch gar nicht drauf gekommen :whistling:

  • Ich hatte das vergangenen Sommer mal durch exerziert, und es funktioniert. Ablauf war der folgende:

    • Ich habe bei der Bibliothek angefragt, den Rest einer Reihe zu beschaffen.
    • Die Bibliothek ist auf die Anbieterfirma (ich vermute DIVIBIB) zugegangen, und hat die Möglichkeit der Beschaffung geklärt.
    • Dann wurden die Bücher durch die Bibliothek bestellt.
    • Ich bekam die Rechnung per Email zugeschickt und habe sie bezahlt.
    • Kurze Zeit später waren dann die Bücher in meiner Onleihe verfügbar, und ich konnte einzelne Titel vormerken.

    Von daher klasse, sollte man immer wieder tun. Wenn man nur vorab wissen würde, was beschafft werden kann.


    Haben die Bücher den normalen Ebookpreis gekostet oder kamen da noch irgendewelche Extrakosten wg Lizenzen oder was weiß ich dazu?

  • Die Preise sind je nach Lizenz unterschiedlich aber fast immer teurer als die Einzellizenzen aus dem Buchhandel. Mittlerweile sind sehr viele Lizenzen zeitlich beschränkt, diese sind nur unwesentlich teurer. Zeitlich unlimitierte Lizenzen können dann schon einiges teurer sein. Die Preise bestimmen die Verlage.
    Als Nebenbemerkung: Die Öffnung der Shops respektive der Übergang von Anschaffungsvorschlägen zu Systemen in welchen Bibliotheksnutzende Medien gleich selber bestellen können ist ein grossen Thema in der Bibliothekswelt. Nennt sich "Patron Driven Aquistion" und beruht auf dem Glauben, dass Nutzende selber am Besten wissen, was sie lesen wollen. Ist in wissenschaftlichen Bibliotheken schon ziemlich verbreitet und wird sicher auch immer mehr den Sprung in öffentliche Bibliotheken schaffen.
    Die Idee einer Bücherpatenschaft wäre jetzt genau das, ausser dass die Benutzenden die Titel dann auch noch gleich selber bezahlen.

  • Nennt sich "Patron Driven Aquistion" und beruht auf dem Glauben, dass Nutzende selber am Besten wissen, was sie lesen wollen.


    Die Frage nach der Kostenübernahme mal außen vor; erkenne ich den Unterschied zwischen den Systemen nicht. Auch derzeit können wir uns doch schon Titel wünschen, also selbst bestimmen, was wir lesen wollen.

    • Offizieller Beitrag

    PDA würde allerdings in letzter Konsequenz bedeuten, dass nicht mehr die Bibliothek, sondern nur noch der Leser entscheidet, was gekauft wird. Wir Bibliotheksmenschen hätten dann gar nichts mehr zu melden (einen Bücherwunsch kann man ja auch ablehnen und die meisten Medien werden ohne direkten Wunsch gekauft). Das könnte dann so aussehen, dass man als Nutzer im Katalog "alle" Titel zum gesuchten Thema angezeigt bekommt, also auch die, die die Bibliothek nicht besitzt. Diese kann man sich dann wünschen und z.B. ab drei eingegangenen Wünschen wird das Buch automatisch gekauft.

  • Ach, nöö. Ich mag kuratierte Sammlungen lieber. Außerdem haben die Bibliothekare doch die Statistiken was gut läuft und können entsprechend Neuerscheinungen einschätzen. Sonst landet man am Ende in einer Art von Filterbubble.