z. Info: Bei Onleihe Hamburg kann man seit ein paar Monate fremdsprachige Bücher ausleihen

onleihe:hilfe
Aktuelle Meldungen finden Sie stets auf der :hilfeseite für die Onleihe.

    • Offizieller Beitrag

    Wir bitten Sie daher, bei der Möglichkeit zur Online-Anmeldung für Ihre Bibliothekskunden grundsätzlich jede Registrierung zu prüfen und ausschliesslich Kunden aus Ihrer Region zuzulassen.


    Eine Bitte ist erstmal kein Vertragsbestandteil. In unseren Nutzungssbedingungen steht "Jeder ist berechtigt, die Bücherei im Rahmen dieser Benutzungsordnung auf öffentlich-rechtlicher Grundlage zu benutzen." Da gibt es keine Einschränkung nach Wohnsitz, Staatsangehörigkeit, Alter, Religion oder sonstwas. Es ist lediglich ein persönliches Erscheinen (wobei es natürlich auch dabei Ausnahmen gibt, wenn z.B. jemand aus gesundheitlichen Gründen nicht dazu in der Lage ist) und die Vorlage eines Ausweisdokuments erforderlich. Und genau dieses persönliche Erscheinen grenzt ja die potentielle Nutzergruppe schonmal gehörig ein. Wer würde schon 200 km fahren, um sich extra zur Onleihe bei uns anzumelden? Wenn jemand in der Gegend in Urlaub oder auf Verwandtenbesuch ist, darf er sich selbstverständlich anmelden und die Onleihe genauso wie unseren physischen Bestand nutzen. Warum auch nicht? Das beschränkt sich auf eine Handvoll Einzelfälle.


    Anders würde das aussehen, wenn man sich (wie das damals in Dresden möglich war) online anmelden könnte. Sowas spricht sich in diversen Foren blitzschnell rum, und das Ende vom Lied wäre, daß die Medienverfügbarkeit für die Nutzer im eigenen Einzugsbereich radikal sinken würde. Welche Bibliothek möchte das schon?

  • Dies ist ja der öffentliche Teil des Forums und von daher passt das schon. Das sind ja keine Staatsgeheimnisse ... ne Benutzungsordnung einer Bibliothek ist ein öffentliches Dokument und in der Regel sogar auf vielen Websiten der Bibliotheken zu finden.

  • Habs gefunden: stammt aus dem SBD/Divibib Newsletter vom 29.3.2016:


    Vielen Dank für die Info, das erklärt doch so einiges.
    Ich kann die Bitte der DiviBib absolut verstehen und nachvollziehen, dass sie die Mitgliedsverbände hier um Beachtung bittet.
    Das erklärt, warum in Hamburg die verbilligte Nur-Onleihe-Bibliothekskarte nicht mehr erhältlich ist (dazu kommt vielleicht auch, dass sich der Jahrespreis nicht rechnete). Diese Karte bekam man zwar immer schon ausschließlich durch eine persönliche Anmeldung vor Ort, aber durch das Lastschriftverfahren für die Folgebeiträge (und die Attraktivität der Stadt, preiswerte Flugverbindungen und tolle Wochenendangebote der Touristikindustrie) war das einmalige Erscheinen ja nicht so das Problem.
    Jetzt bremst die happige Jahresgebühr der Vollmitgliedschaft wohl doch einen Großteil der Interessenten.


    Ich bin in früheren Jahren sehr oft umgezogen und war daher Mitglied bei vielen verschiedenen öffentlichen Bibliotheken. Deren Nutzungsordnung besagte immer, dass 'Jedermann' zur Mitgliedschaft berechtigt war, wenn er die erforderlichen Legitimationspapiere beibrachte (Identitäts- und Wohnsitznachweis).


    Ich bin mit @Bibliothekarin und @Kakaokau der Meinung, dass die Erfordernis der persönlichen Anmeldung (und damit Verbot der online-Anmeldung) und der persönlichen Zahlung der Folgebeiträge genug Hürden für Onleihetouristen aufbauen.


    Off topic:
    Gut finde ich auch, dass in den meisten Nutzungsordnungen die kostenlose Nutzung der Bibliothek gestattet ist (also das Aufhalten im Lesesaal und Schmökern in Zeitschriften und Büchern). Ich habe das immer für so selbstverständlich gehalten, dass ich mich wunderte, es als Bestandteil der Nutzungsordnung zu sehen. Aber vor einigen Jahren wurde ich eines Besseren belehrt: Meiner Schwester, selbst studierte Bibliothekarin, wurde nicht gestattet, den Lesesaal der Hauptfiliale der Kölner Stadtbibliothek zu benutzen (sie wollte etwas schmökern, während sie einige Wartezeit hatte). Ihr wurde angeboten, ein Tagesticket zu erwerben, um Einlass zu erhalten. Vielleicht verständlich, wenn man weiß, dass die Stadtbibliothek unmittelbar am Neumarkt liegt, der 'Heimat' von Obdachlosen und Drogensüchtigen.


  • Also entweder man beschränkt den Nutzerkreis regional (wie es viele Bibliotheken machen) oder gar nicht. Aber zu sagen "wenn du in Lörrach (BW) wohnst, darfst du die Onleihe Hamburg nicht nutzen, aber wenn du 5 Kilometer weiter in Basel (CH) oder Saint.Louis (F) wohnst, ist das okay" ergibt für mich ehrlich gesagt keinen Sinn. Aber das ist hier off Topic. ;)


    Ich finde es eigentlich eine ganz nette Sache, wenn ich im Ausland leben würde auf dieses Angebot zugreifen zu können. Leute in Lörrach können sich doch in ihrer regionalen Onleihe anmelden. Ich verstehe jetzt nicht, warum das für dich keinen Sinn macht.

  • Ich finde es eigentlich eine ganz nette Sache, wenn ich im Ausland leben würde auf dieses Angebot zugreifen zu können. Leute in Lörrach können sich doch in ihrer regionalen Onleihe anmelden. Ich verstehe jetzt nicht, warum das für dich keinen Sinn macht.


    Naja, bei Städten in Grenznähe müsste dann ja auch eine regionale Bibliothek irgendwie greifbarer sein als Hamburg ;) Und divibib-support hatte es weiter vorne erwähnt, dass es im Ausland inzwischen einige Goethe-Institute gibt mit Onleihe, die wären da eher zuständig als eben Hamburg.
    Wenn jetzt nämlich jemand sagen wir mal als Amerikaner in Lörrach wohnt und merkt, dass das Angebot der Bücherhallen in Overdrive für ihn interessant ist, dann kann er sich nicht anmelden. Wenn er aber in Basel wohnen würde, dann könnte er es. ;)

  • Jetzt kommt mir doch nicht immer mit solchen Spezialfällen :D , bei anderen Onleihen habt ihr die Möglichkeit gar nicht. Nehmen wir an ihr verliebt euch unsterblich in einen Neuseeländer und möchtet mit ihm in seiner Heimat Schafe züchten, dann wäre das bestimmt eine nette Sache. ;)


    Allerdings kenne ich das Angebot der Onleihe der Goethe-Institute nicht.

  • Ich wollte nur erklären, wie ich die Aussage von Ingo verstanden hatte und auch verstehen kann.


    Allerdings kenne ich das Angebot der Onleihe der Goethe-Institute nicht.


    https://www.goethe.de/de/uun/auf/iub.html#i1975695 Wenn ich mir das so anschaue, dann geht das in ziemlich vielen Ländern! War mir so auch nicht bewusst, aber gut zu wissen. Hatte mal die Anfrage von Auswanderern im Heimaturlaub, die gerne die Onleihe nutzen wollten und keinen deutschen Wohnsitz hatten. Da wäre das hilfreich gewesen...

  • Inzwischen haben sich aber die Konditionen in Hamburg ja ohnehin geändert, ich habe noch so eine Onleihe-Mitgliedschaft, die es offensichtlich neu nicht mehr gibt. Ich bin gespannt ob ich dann beim nächsten fälligen Beitrag auch mehr bezahlen muss oder ob die alten Verträge erst mal weiterlaufen.

  • Allerdings kenne ich das Angebot der Onleihe der Goethe-Institute nicht.


    nach dem Link von @Bibliothekarin zu urteilen, liegen Welten zwischen dem Angebot der Goethe-Institute und dem der Bücherhallen Hamburg.


    nzwischen haben sich aber die Konditionen in Hamburg ja ohnehin geändert, ich habe noch so eine Onleihe-Mitgliedschaft, die es offensichtlich neu nicht mehr gibt. Ich bin gespannt ob ich dann beim nächsten fälligen Beitrag auch mehr bezahlen muss oder ob die alten Verträge erst mal weiterlaufen.


    Da bin ich auch neugierig. Ich hoffe, Du berichtest hier, wenn es soweit ist. Ggfs auch per PN

  • Da würde mich doch interessieren, wie mit (Urlaubs)Gästen umgegangen wird. Kann ja durchaus vorkommen, dass jemand länger vor Ort ist und gerne ne Bibliothek nutzen würde.


    In Hamburg ist es möglich, eine Tageskarte für 3,-- Euro zu erwerben. Die erlaubt an einem Tag die Ausleihe von 3 Medien, auch elektronischen Medien. Für Touristen finde ich das eine durchaus akzeptable Lösung.
    Vor Jahren habe ich im Urlaub auf Föhr auch so eine zeitlich befristete (ich glaube, 4 Wochen) Bibliothekskarte für wenig Geld geholt. Ich erinnere mich noch genau, dass ich dort 'Das Jesus Video' regelrecht inhaliert habe :) . Diese Urlauberkarte gibts auf Föhr immer noch, aber den Preis mögen sie auf ihrer Homepage nicht verraten.

    • Offizieller Beitrag

    Danke Bibliothekarin. Genau so habe ich es gemeint.

    Leute in Lörrach können sich doch in ihrer regionalen Onleihe anmelden. Ich verstehe jetzt nicht, warum das für dich keinen Sinn macht.


    Es macht nämlich insofern keinen Sinn, dass Leute aus Basel sich in Hamburg anmelden können, obwohl sie ja genauso eine regionale Bibliothek (sogar mit Onleihe) haben.

  • Auch wenn man es wiederholt wird es für mich nicht nachvollziehbarer. Es gibt doch nicht nur Länder, die direkt angrenzen und zudem im Falle von Schweiz und Österreich auch noch deutschsprachige Bücher in ausreichender Zahl haben.

    • Offizieller Beitrag

    Und warum muss ausgerechnet die Bücherhalle für die Bewohner dieser Länder einen Onleihezugang anbieten? Das ist sicherlich nicht ihre primäre Zielgruppe. Dafür gibt es, wie schon geschrieben wurde, die Goetheinstitute.
    Und wenn ich schon alle anderen Bundesländer ausschließen, muss ich nach deiner Argumentation mindestens noch Österreich und die Schweiz mit ausschließen.
    Die Diskussion führt hier auch zu nichts, aber das ist ein Modell, das wir in unserer Stadt unseren Steuerzahlern sicherlich nicht erklären könnten.

  • das ist ein Modell, das wir in unserer Stadt unseren Steuerzahlern sicherlich nicht erklären könnten.


    Ich denke, allzu viele Leute werden es nicht sein. Aber aus historischen Gründen finde ich es in Hamburg durchaus nachvollziehbar.

  • @Ingo
    Ich kenne das Finanzierungsmodell der Hamburger Bücherhallen nicht, aber auch Mitgliedern des Großraum Hamburgs ist wohl nicht so leicht zu erklären, warum sie für andere mitzahlen sollen und diese dann auch noch die Medien wegschnappen. Das ist ein ganz anderes Thema.


    Da es die Einschränkung der Onleihe auf die Metropolregion Hamburg erst kurz gibt und vorher auch die anderen Bundesländer Zugang hatten, muss etwas geschehen sein. Vermutlich gab es zu viele Anmeldungen, was sich für mich auch bei der Verfügbarkeit bemerkbar gemacht hatte. Offenbar hat man sich aber dazu entschlossen, die Auslandsmitgliedschaften noch nicht anzutasten. Vielleicht sind diese in ihrer Zahl nicht so relevant, wie Annanymous schrieb und auch den internationalen Verbindungen der Stadt geschuldet, bzw. fließen da vielleicht auch irgendwelche Gelder.


    Da das Angebot der Hamburger Bücherhallen sehr umfangreich ist, wäre ich selber sicherlich glücklich, darauf zugreifen zu können. Ich weiß nicht, ob da die Onleihe der Goethe Institute mithalten kann. siehe mal hier die Übersicht

  • auch den internationalen Verbindungen der Stadt geschuldet


    Ich meinte eher, daß man ein "Tor zur Welt" in zwei Richtungen durchschreiten kann :) Deswegen fände ich es auch dann eine schöne Geste, wenn niemand es nutzte. Sobald es aber jemand nutzt, hat man einen Freund in der Welt gewonnen.

  • Ich meinte eher, daß man ein "Tor zur Welt" in zwei Richtungen durchschreiten kann Deswegen fände ich es auch dann eine schöne Geste, wenn niemand es nutzte. Sobald es aber jemand nutzt, hat man einen Freund in der Welt gewonnen.


    :evil: ... und auf Freunde in Deutschland legt Hamburg wohl keinen Wert mehr? Think global, act local hätte hier dann seltsame Ausprägungen angenommen! Vom nächsten Länderfinanzausgleich mal ganz zu schweigen. 8)


    Ich finde es sehr gut, dass HH das anbietet! Und ich bin sehr neidisch, denn meine aktuelle und die ehemalige Onleihe bieten leider nur englischsprachige Schulliteratur und Schulbücher an.
    Um in englischer Sprache lesen zu können, muss ich andere Quellen nutzen oder kaufen. ;(

    Besser ein Buch als ein Brett vor dem Kopf! 8)

    :!:Gegen Murks und Userverdummung:!: