Wie zufrieden seid Ihr mit dem Angebot Eurer Onleihe ?

onleihe:hilfe
Aktuelle Meldungen finden Sie stets auf der :hilfeseite für die Onleihe.

  • Darum finde ich auch, dass die Onleihe ältere Klassiker (z.B. Thomas Mann), die man umsonst bei Project Gutenberg herunterladen kann, gar nicht anschaffen braucht. Die kriegt man dann sogar ohne Leihfrist umsonst.

    Seh ich genau so. Die richtig guten Bücher möchte ich sowieso lieber dauerhaft haben. Entweder auf dem Reader oder noch besser in Papierform.

    Zum Schweigen fehlen mir die passenden Worte.

    • Offizieller Beitrag

    Thomas Mann gibt es bei Gutenberg. Und eine Bibliothek ist kein Archiv. Wenn wir alles in unseren Regalen hätten, was auf der Deutschlehrer-Liste steht, wäre unser Etat verbraten, die Regale voll und die Bibliothek menschenleer. Wir kaufen, was gelesen wird. Und was nicht gelesen wird, fliegt raus. Das heißt nicht, dass es bei uns keine anspruchsvolle Literatur gibt. Und wenn Böll zehn Jahre im Regal steht und ihn keiner liest, nutzt ihm auch ein Nobelpreis nichts. Dann muss er gehen.

  • Daher liegt mein Focus meist auf Ponyhof-SciFi und Ponyhof-Fantasy

    :):);):thumbup:

    Kein Problem. Ich hab' ja auch nix dagegen, wenn's beim REWE oder ALDI Dosenravioli gibt. Die kauf' ich auch mal gerne. Aber ich möchte ebenfalls Gemüse, frisches Obst und gutes Fleisch kaufen können (auch wenns elitär arrogant klingt und die Zubereitung etwas mehr Arbeit – aber auch Spaß! – macht). Vielleicht verdeutlicht dieser Vergleich mal, worum es mir hier geht. Keinesfalls um eine Ächtung oder gar ein Verbot von Trivialliteratur. Nur dass daneben auch ein paar von den "Klassikern" verfügbar sein sollten.


    Wie würde es euch gefallen, wenn die Sportschau fast nur noch über Bierkasten-Hindernislauf (sehr lustig!!!), Sackhüpfen und Eierlauf berichten würde? Wäre wahrscheinlich auch billiger als Fußballrechte einzukaufen und die Rundfunk-Beiträge könnten gesenkt werden.

  • Kein Problem. Ich hab' ja auch nix dagegen, wenn's beim REWE oder ALDI Dosenravioli gibt. Die kauf' ich auch mal gerne. Aber ich möchte ebenfalls Gemüse, frisches Obst und gutes Fleisch kaufen können (auch wenns elitär arrogant klingt und die Zubereitung etwas mehr Arbeit – aber auch Spaß! – macht). Vielleicht verdeutlicht dieser Vergleich mal, worum es mir hier geht. Keinesfalls um eine Ächtung oder gar ein Verbot von Trivialliteratur. Nur dass daneben auch ein paar von den "Klassikern" verfügbar sein sollten.


    Wie ich aber immer wieder beobachten kann, fliegen bei den Supermärkten und Discountern die Produkte, die sich nicht verkaufen, genauso aus den Regalen, wie in der Bibliothek ein nicht gelesener Böll. Und das ist auch richtig so, denn sonst würde das Angebot irgendwann unüberschaubar werden. Dieser Markt bedient in erster Linie die Mehrheiten. Wenn ich etwas nicht alltägliches möchte, muss ich eben in den Spezialhandel gehen, z.B. Project Gutenberg.

    Zum Schweigen fehlen mir die passenden Worte.

    Einmal editiert, zuletzt von Luppola ()

  • Und wenn Böll zehn Jahre im Regal steht und ihn keiner liest, nutzt ihm auch ein Nobelpreis nichts. Dann muss er gehen.

    Von School Scout u.a. gibt es (im OnleiheVerbundHessen) weit über 20 Lektürehilfen, Interpretationen, Kurzbiografien usw. zu und über Böll. Da kann mir keiner erzählen, es bestünde kein Interesse. Vielleicht würde es ja doch genügen, nur die Hälfte davon vorzuhalten und dafür 2 oder 3 richtige Bölls anzuschaffen.

  • Ich glaub da gabs vermutlich mal ein Paket... hat meine Onleihe auch, die sind alle gleichzeitig 2011 angeschafft worden. Aber Sekundärliteratur hat schon seine Berechtigung, zweimal im Jahr verzeichne ich da gute Umsätze (in der Schweiz gibts zweimal im Jahr Matur(Abi)-Prüfungen).

    Heinrich Böll kann erst seit dem Vertrag mit den beiden Grossgruppen eingekauft werden, wenn man mal von der K-Lizenz absieht, Grass ist leider noch nicht vorhanden für den Einkauf.

  • Von School Scout u.a. gibt es (im OnleiheVerbundHessen) weit über 20 Lektürehilfen, Interpretationen, Kurzbiografien usw. zu und über Böll. Da kann mir keiner erzählen, es bestünde kein Interesse.

    Ja gewiß gibt es da Interesse: von den Schülern kurz vor der Prüfung oder einer Klassenarbeit. Aber ich wette, dass die allermeisten nachher um Böll einen Bogen machen werden. So gesehen hat die Onleihe da doch genau das Richtige im Angebot.8)

    • Offizieller Beitrag

    Deswegen antworte ich Dir darauf. Ich habe dieses Insiderwissen und kann (natürlich nur für "meine" Bibliothek) sagen, dass 52 Ausleihen für ein Buch gar nix sind.

    [...] Ich habe letzthin einige Hardcover rausschmeissen müssen, weil sie wirklich fertig waren. Die hatten aber alle über 150 Ausleihen, zwei davon sogar 180.

    Das kann ich toppen: In unserer Bibliothek haben wir ein "Die drei ???"-Buch aussortiert, das hatte sogar 250 Ausleihen.

    52 Ausleihen sind wirklich nicht viel, wenn die Leute entsprechend mit dem Buch umgehen.


    Wie würde es euch gefallen, wenn die Sportschau fast nur noch über Bierkasten-Hindernislauf (sehr lustig!!!), Sackhüpfen und Eierlauf berichten würde? Wäre wahrscheinlich auch billiger als Fußballrechte einzukaufen und die Rundfunk-Beiträge könnten gesenkt werden.

    Dann würde ich die Sportschau sogar anschauen können, ohne mich zu langweilen ^^ Geschmäcker sind eben verschieden, das gilt auch bei der Literatur. Deshalb äußere gerne Anschaffungsvorschläge bei deiner Onleihe, wenn dir bestimmte Titel fehlen. Vielleicht wurden ja auch noch keine Klassiker gekauft, weil man dort denkt, es besteht kein Interesse daran?

  • (Also die Bierkastenolympiaden (in Eurosport oder irgendso'n Kommerz-Sportkanal) fand ich auch lustiger als 'ne Fußballübertragung – Aber ich glaube, dass ich damit 'ne Minderheitenmeinung vertrete) aber jetzt:


    <3<3<3^^ Happy Birthday:!: :)<3<3<3

    Heinrich Böll (:saint:) feiert am 21. Dezember 2017 seinen 100 Geburtstag! Er würde sich sicher freuen, wenn er von seiner Wolke herabblickend beobachten könnte, wie zu seinem Wiegenfeste sämtliche Onleihen einige seiner Werke kaufen und zur Ausleihe anbieten!


    Nachtrag: Und die Verlage würden sich erst recht freuen, ihre überteuerten Ladenhüter (wenn man einigen der Posts in diesem Forum glauben schenken will) verscheuern zu können.

    • Offizieller Beitrag

    Also bei uns haben Böll & Co sicher nicht die höchste Priorität bei der Auswahl der Medien für die E-Ausleihe. Die meisten der alten Herren gibts inzwischen eh schon frei verfügbar - auch als epub. Wenn die gewünscht/gesucht sind, einfach mal auf http://gutenberg.spiegel.de/ guggen.


    Was dort oder bei vergleichbaren Portalen nicht verfügbar ist - in dem Fall dann ruhig noch mal die eigene Bücherei kontaktieren und den Wunsch äußern. Wenn möglich, wird auf Wünsche eingegangen, so ist das zumindest bei uns und ich denke, bei den meisten andern wird das nicht anders sein.


  • [...] Nobelpreis. Und seit Bob Dylan einen kassiert hat, wie viel ist dieser Titel noch wert...?

    Von Bob Dylan gibt's 2 Bücher in meiner Onleihe: Chronicles und Planetenwellen. Mehr als zwei, drei Seiten davon hab' ich nicht gelesen – absolut nicht mein Fall! Dennoch gehören sie m.E. in die Ausleihe! Genau wie Jack Kerouac (in meiner Onleihe vorhanden) und Allen Ginsberg (nicht in meiner Onleihe), die ich auch schnell wieder beiseite gelegt habe.


    Dennoch bin ich sehr dafür, dass sie in der Onleihe vorgehalten werden. Denn ich weiß, dass es Leute gibt, wenn auch in der Minderzahl, die sowas lesen. Und es sollte nicht immer nur nach dem Massengeschmack (wozu ich mich in diesem Fall durchaus mitzähle) gehen, sondern auch Minderheiteninteressen berücksichtigt werden. Erst recht, wenn es sich um Autoren handelt, die in ihrer Zeit wichtig waren und Wirkung entfaltet haben, die bis heute anhält.


    Wenn andernfalls der Etat meiner Bücherei platzen würde, würde ich sogar auf eine meiner heißgeliebten DVD-Staffeln Inspektor Barnaby verzichten, von denen meine Frau sowieso meint, dass sie spießig wären (womit sie leider recht hat:().

  • Also bei uns haben Böll & Co sicher nicht die höchste Priorität bei der Auswahl der Medien für die E-Ausleihe. Die meisten der alten Herren gibts inzwischen eh schon frei verfügbar - auch als epub. Wenn die gewünscht/gesucht sind, einfach mal auf http://gutenberg.spiegel.de/ guggen.

    Also Böll und Grass wirst Du garantiert nicht auf http://gutenberg.spiegel.de/ finden. Böll ist erst seit 32, Grass erst seit 2 Jahren tot. Literarische Werke aber erst 70 Jahre nach dem Tod ihres Autors gemeinfrei. Das heißt, dass wir noch knapp 40 Jahre (bei Böll) bzw. 68 Jahre (bei Grass) warten müssen, bis sie bei gutenberg.spiegel.de verfügbar sind. Thomas Mann ist ein Grenzfall: Seine Werke sind nach deutschem Recht erst in 9 Jahren gemeinfrei – dennoch findest Du sie bereits heute in Project Gutenberg. Auf der Grundlage us-amerikanischer Gesetze ist das legal. Ob wir hingegen Werke von Thomas Mann von Project Gutenberg herunterladen dürfen? Genau genommen nicht! Aber wer will's überprüfen?


    Werke von Goethe, Schiller, Fontane und etlichen anderen sehr alten Herren (und Damen!) müssen m.E. wirklich nicht in der Onleihe vorgehalten werden. Die gibts tatsächlich bei Projekt und bei Project Gutenberg – und auf etlichen anderen Sites ebenfalls. Komischerweise gibt's die dennoch in meiner Onleihe. Dabei dürfte es sich allerdings meistens um ein nettes Geschenk der EKZ an die Divibib, bzw. deren Kunden handeln ("Plustitel: Immer verfügbar und zählt nicht zu den Ausleihen").


    Übrigens: vielleicht hat es ja schon hier seine Runde gemacht und ich hab's bloß nicht mitgekriegt – dennoch: Mit http://www.epub2go.eu/ kann man die etwas sperrig aufbereiteten Titel aus gutenberg.spiegel.de ins epub-Format umwandeln lassen, downloaden und dann sehr komfortabel mit calibre oder auf einem Lesegerät lesen.

  • Ich habe mit Kafka, Mann und wie "die" alle heißen, nie was anfangen können und lese auch nicht "im brecht'schen Sinne"

    Ich lese sie, aber ich habe die besseren auch als aBook. Man bekommt sie oft günstig als Hardcover auf dem Flohmarkt, weil viele Neureiche Mitte des 20ten Jh sie im Regal hatten und sie jetzt in die Haushaltsauflösungen kommen. Ein bißchen angestaubt, aber die Bindung ist noch unbewegt.

    Daher liegt mein Focus meist auf Ponyhof-SciFi und Ponyhof-Fantasy und wenn ich etwas faktisches wissen will, lese ich Fachbücher, die aber aufgrund des Belletristik-Schwerpunktes der Onleihe nur bedingt zu finden sind. Es gibt einige Magazine die (für mich) spannend sind, aber danach wird es recht dünn.

    Von daher ist das Spektrum der Onleihe für mich persönlich auch lediglich die "Ponyhof-Seite"

    Geht mir ähnlich.


    Mein Literatur-Begriff ist auch ein bißchen anders: Wenn man hinter/unter/in einer guten Geschichte eine Reflexion findet und dahinter nochmal eine Anregung zum eigenen Denken, dann ist es für mich Literatur. Viele Literaturpreisträger fallen da geradenwegs durch. Dafür ist Pratchett mitten drin.

    Dass in Hessen von Thomas Mann weder "Der Zauberberg", noch "Die Buddenbrocks" zu kriegen ist, liegt wahrscheinlich auch an den Verlagen und das macht mich doch etwas fassungslos.

    Beide fand ich schrecklich.

    Und die Bücherei ist keine Schule. Ich persönlich bin in der Schule jahrelang so heftig mit Literatur 'beworfen' worden, dass ich nachher lange Zeit um alles literarische einen Riesenbogen gemacht habe.

    Stimmt. Meine DeutschlehrerInnen haben immer gesagt, daß wir's in der Schule aushalten müssen, weil wir's danach nie mehr anfassen würden. Sie hatten Recht, allerdings aus den falschen Gründen.


    Ganz vorbei war es für mich, als ich spitz gekriegt habe, daß man deutsche "Literatur" werden konnte, wenn man Reich-Ranicki bestach.

    Keinesfalls um eine Ächtung oder gar ein Verbot von Trivialliteratur. Nur dass daneben auch ein paar von den "Klassikern" verfügbar sein sollten.

    In einer Offline-Bibliothek, ja. Dort erwarte ich (im Zweifel via Fernleihe) fast alles, was in den letzten paar hundert Jahren publiziert wurde. Und ich bekomme es auch, selbst wenn ich dafür lange warten oder ein Faksimile in Auftrag geben muß.


    Die Onleihe ist ein deutlich niedrigschwelligeres Angebot. Vielleicht macht es Lust auf mehr, vielleicht auch nicht. Aber wenn kann man immer noch die Offleihe benutzen.

  • Annanymous danke für den tip, ein paar bretter habe ich noch rumliegen.:)


    was das ranführen an Lesefutter betrifft, ist Ponyhof auch deutlich geeigneter als Nobelpreis...;)


    Kann man neben den Politikern seines Vertrauens (gibts sowas noch?) nicht auch den Verlagen schreiben? Die stellen ja die m.E. überzogenen Forderungen oder die Bücher gar nicht erst zur Verfügung. Vielleicht bewegen sie sich dann in die von uns gewünschte Richtung.

    Mein Traum wäre ja: alle gedruckten Bücher gibts einmal gratis für die Onleihe. Wäre aus meiner Sicht eine winwin-Situation. Bei bestsellern kauft man dann sowieso nach, wegen mir dann auch teurer, und Ladenhüter fallen eh nicht ins Gewicht.


    ich geh mal weiterträumen:saint:

  • Und die Bücherei ist keine Schule. Ich persönlich bin in der Schule jahrelang so heftig mit Literatur 'beworfen' worden, dass ich nachher lange Zeit um alles literarische einen Riesenbogen gemacht habe.

    Meine DeutschlehrerInnen haben immer gesagt, daß wir's in der Schule aushalten müssen, weil wir's danach nie mehr anfassen würden. Sie hatten Recht, allerdings aus den falschen Gründen.

    Schade. Aber ich kanns verstehen. Mir ging es so mit dem Schwimmunterricht. Das öde Bahnenschwimmen im Sportunterricht hat mir den Spaß an Bewegung im Wasser vollständig verleidet, so dass ich heute einen Riesenbogen um jedes Freibad mache. Dennoch möchte ich niemandem vorschreiben, vom Becken fernzubleiben. Und Sport gehört genauso zu unserer Kultur wie Literatur. Weshalb ich auch keinesfalls stolz auf meine Abneigung bin und nicht jeden verachte, der gerne Bahnen schwimmt oder sonstigen Wassersport treibt.


    Mit der Literatur hatte Ich bedeutend mehr Glück: ich fand Deutschlehrer, die mein Interesse an Literatur förderten und nicht abwürgten. Und ich erinnere mich noch; ich war in der 6. oder 7. Klasse. Wir bekamen das Lesebuch fürs neue Schuljahr. Natürlich habe ich sofort drin gelesen. Und die Geschichte "Die Wage der Baleks" hat mich auf Anhieb tief berührt. Seither liebe ich Böll. Nicht weil er irgendwelche Preise gewonnen hat.

    Die Onleihe ist ein deutlich niedrigschwelligeres Angebot.

    Nur nix anspruchsvolles – es könnte ja jemand überfordert werden. Das nenne ich arrogant!

  • Nur nix anspruchsvolles – es könnte ja jemand überfordert werden. Das nenne ich arrogant!

    Die Deutung bekommt man nur hin, wenn man das Zitat verkürzt und den Rest der Aussage unterschlägt. AfD-Schule?


    Ich kenne eine Menge Menschen, die kein Buch angefaßt haben, bis es Harry Potter gab. Ziemlich viele davon waren gar nicht mal schlecht gebildet, man hat ihnen nur die Lust am Lesen insgesamt ausgetrieben, weil sie nur sogenannte "anspruchsvolle" Bücher bekamen und nie das Lesen als Bereicherung verstanden haben. Einige Leute, die Hauptschulen besucht haben, wurden sogar während der Schule nicht mal angehalten, um ihrer selbst willen zu lesen. Das Unterrichtsmaterial war so ausgelegt, daß sie anschließend Bedienungsanleitungen lesen können, aber regelrecht Angst vor allem anderen haben.


    Klassismus ist ein Problem in Deutschland. Und wenn Büchereien durch niedrigschwellige Angebote da einige Leute auffangen können, dann gibt's von mir ein Halleluja. Und ich habe nicht mal den angenehmen Nebeneffekt erwähnt, daß Lesen auch Orthographie lehrt.

  • Klassismus ist ein Problem in Deutschland.

    Den behebst Du aber nicht, in dem Du den ärmeren Schichten den Zugang zu qualitativeren Produkten unter dem Vorwand enthältst, dass dies eine "zu hohe Schwelle"für sie wäre. Das ist m.E. das größte Vorurteil, das man hegen kann: dass Leute, die materiell weniger gesegnet sind als unsereins unfähig wären, Qualität genießen zu können. Als ich meine ersten Geschichten von Böll gelesen habe war ich auch nur ein eher bildungsfernes Arbeiterkind. Ein großes Hindernisse für die soziale Mobilität ist meines Erachtens, dass Leuten – vor allem Kindern – aus schwierigen Verhältnissen nichts zugetraut wird. Das ist bedeutend demotivierender als sich mit anspruchsvolleren Texten mal ein Weilchen rumplagen zu müssen dürfen. Ich finde, Deinen klassenkämpferischer Impetus übrigens ziemlich deplaziert. Und das mit der "AfD-Schule" verbitte ich mir. Deine explizite Bildungsfeindlichkeit erinnert mich an noch ganz andere "Schulen" als die AfD.

  • Nicht so teuer??? Und das Buch kann dann exakt von 52 Nutzern ausgeliehen werden und dann ist es wieder weg.... wenn man das mit physischen Büchern vergleicht, die Bibliotheken zum gleichen Preis einkaufen können wie die Nutzer auch, sind die Bedingungen für mich ein Grund für den Boykott! Schliesslich muss ich dann eine solche Lizenz nicht nur einmal, sondern meistens mehrmals einkaufen wegen den Vormerkern. Da ist dann das Budget für 2 Wochen mit 6 Titeln weg, anstelle von 30 neuen Titeln.


    Eine gesetzliche Grundlage für ebooks wäre wünschenswert, so wie für die physischen Bücher auch! Nur weil die Verlage jetzt mit uns machen können, was sie wollen, heisst noch lange nicht, dass wir da mitmachen müssen.

    Ok, ich wußte nicht, dass dieses "Kontingent" so gering ist :(


    Eine gesetzliche Regelung wäre sicher angebracht, auch der Gesetzgeber müsste doch ein Interesse an einem funktionierendem Bibliothekswesen haben.

    Aber ich fürchte, auch wenn es primär deutschsprachige Bücher umfassen sollte, wäre für digitale Inhalte eine internationale, sprich zumindest EU-weite Regelung nötig. Und da dauert der Gesetzgebungsprozeß bekanntlich immer sehr lange und man kann vermutlich davon ausgehen, dass die Verlage auch über eine gute Lobby verfügen.

    Ob eine Beschwerde beim lokalen Politiker da wirklich hilft .... Andererseits ist positives Denken sicher nicht verkehrt!

    Ja, das ist mir schon untergekommen... bin mir aber nicht sicher, ob das an den Detailangaben von den Verlagen oder an der Suchmaschine liegt.

    Aber auch unser Katalog der physischen Bibliothek ist nicht immer gleich auskunftsbereit! Ich würde dir empfehlen, bei der Suche immer so wenig Wörter zu verwenden wie möglich! Manchmal finde ich ein bestimmtes Medium nur mit dem Titel, nicht aber im Gemisch mit Titel und Autor. Keine Ahnung....

    Stimmt, das fällt mir auch ständig auf. Wenn ich ein Buch nicht auf Anhieb finde, probiere ich immer ein paar verschiedene Varianten durch, manchmal habe ich dann Erfolg:P