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  • Auch als Spende finde ich das bedenklich.

    Wie SMS-DA geschrieben hat handelt es sich um eine Bibliothek mit christlicher Ausrichtung und dann ist es naheliegend, dass für Bücher aus diesem Segment auch gespendet wird. Zumal zweckgebundene Spenden auch nicht einfach für etwas anderes verwendet werden können...

  • Zumal zweckgebundene Spenden auch nicht einfach für etwas anderes verwendet werden können...

    Mir würde interessieren wie das bei öffentlichen (z.B. kommunale) Büchereien und Onleihe(verbunde) dann gehandhabt wird.

  • Mir würde interessieren wie das bei öffentlichen (z.B. kommunale) Büchereien und Onleihe(verbunde) dann gehandhabt wird.

    Wir hatten den Fall noch nie, bei uns würde ich das mit dem Verbund absprechen, da dort auch die Finanzen verwaltet werden. Die Bibliothek von SMS-DA scheint nach meiner Recherche eine Schulbibliothek einer Privatschule zu sein, die eben Teilnehmer am Onleiheverbund ist.

  • Wir hatten den Fall noch nie, bei uns würde ich das mit dem Verbund absprechen, da dort auch die Finanzen verwaltet werden.

    Das wäre m.E. auch der richtige Weg.

  • Die Bibliothek von SMS-DA scheint nach meiner Recherche eine Schulbibliothek einer Privatschule zu sein, die eben Teilnehmer am Onleiheverbund ist.

    Die Schule wiederum ist eng verbunden mit einer Kirchengemeinde der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Das passt dann wieder zum eingekauften Verlagsprogramm von Gerth Medien.

    Über die Onleihe haben die Schüler aber auch anderes zur Auswahl.:)

  • Geht es hier um echte Bedenken, oder eher darum, dass man sich wünscht, der Betrag für 70 xy-religiös ausgerichtete Medien, wäre doch lieber für "andere Wunsch-Medien" ausgegeben worden?

    Wünsche darf man im Übrigen an die Onleihen schicken, wenn es möglich ist, werden sie auch erfüllt.


    Bedenken, dass jemand durch das Lesen der angeschafften Religionsmedien, Schaden nimmt, hätte ich nicht.

    Dazu braucht es mE mehr als die Lektüre...

  • Die Schule wiederum ist eng verbunden mit einer Kirchengemeinde der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Das passt dann wieder zum eingekauften Verlagsprogramm von Gerth Medien.

    Ich hab' mal im Teilnehmerverzeichnis nachgesehen und – oh Schreck! – tatsächlich steht da das "Schulzentrum Marienhöhe e.V." (auf "christlicher Grundlage") drin. Diesem U-Boot also hat es die Onleihe Hessen zu verdanken, dass sie von Zeit zu Zeit mit ultra-christlichem "Kultur"-Gut überschwemmt wird. Prima Trick, um seine Ideologie zu verbreiten ("Mission"?).


    Meine Meinung ist, dass man in einem Verbund überwiegend kommunaler Bibliotheken – analog zur Trennung von Staat und Kirche – sehr zurückhaltend mit der Aufnahme weltanschaulich so einseitigen Materials (wie das vom 30. Januar) in den Bestand sein sollte.

    Bei den jetzigen Anschaffungen, die durch eine Spende möglich wurden [...]

    Ich wollte auch mal für ein E-Buch spenden. Das ging leider nicht aus "abrechnungstechnischen" Gründen.

    • Offizieller Beitrag

    Klares jein, ThomasK.

    Ich weiß nicht, wieweit der Bestand an Islamischer, Jüdischer, Hinduistischer, Buddhistischer und Esoterischer Literatur ausgebaut ist. Da sollte faierweise ebenfalls eine gute Auswahl vorhanden sein.


    Die Onleihe Hessen wird sich der "Problematik" bewusst gewesen sein, als das "U-Boot" aufgenommen wurde, geh ich mal davon aus. Und warum sollte eine religiös (welcher Glaubensrichtung auch immer) ausgerichtete Bibliothek von der Onleihe ausgeschlossen sein? Das wäre eindeutig Diskriminierung.


    Wenn es dennoch zum Bestandsaufbau Beanstandungen gibt, muss man sich an die Onleihe Hessen wenden, wie schon gesagt wurde.

  • Geht es hier um echte Bedenken, oder eher darum, dass man sich wünscht, der Betrag für 70 xy-religiös ausgerichtete Medien, wäre doch lieber für "andere Wunsch-Medien" ausgegeben worden?

    Es ist inzwischen klar, dass die Gelder für die Bücher aus einer Spende stammen. Das bedeutet ja wohl auch, dass ohne dieser Spende kein einziges 'Wunschmedium' mehr angeschafft worden wäre.


    Meine Meinung ist, dass man in einem Verbund überwiegend kommunaler Bibliotheken – analog zur Trennung von Staat und Kirche – sehr zurückhaltend mit der Aufnahme weltanschaulich so einseitigen Materials (wie das vom 30. Januar) in den Bestand sein sollte.

    M.E. bedeutet das z.B. nicht, dass eine öffentliche Bücherei keine christliche Literatur im Bestand haben sollte, aber nur dass auch andere Lebensanschauungen im vernünftigen Verhältnis vertreten sein sollten. Zum Missionieren egal für was dürfte die kommunale Bücherei der falsche Ort sein und christliche Literatur gibt es auch reichlich in kirchliche Büchereien.

    Die Frage ist für mich inwieweit Einzelpersonen oder (ggf. auch politische oder religiöse) Organisationen mittels Spenden Einfluß nehmen dürfen auf den Bestand von öffentliche also von Steuergeldern finanzierte Büchereien und Onleihen, die überwiegend von öffentliche Büchereien unterhalten werden.

  • Die Frage ist für mich inwieweit Einzelpersonen oder (ggf. auch politische oder religiöse) Organisationen mittels Spenden Einfluß nehmen dürfen auf den Bestand von öffentliche also von Steuergeldern finanzierte Büchereien und Onleihen, die überwiegend von öffentliche Büchereien unterhalten werden.

    Es ist in diesem Fall ja kein Geheimnis gewesen, dass die Bibliothek eine entsprechende Ausrichtung hat, das war bestimmt kein "heimliches Unterschmuggeln". Bei der Aufnahme in den Verbund wird sich dieser sicherlich Gedanken gemacht haben, welche Konsequenzen das mit sich bringt. Ich gehe davon aus, dass der Hessenverbund auch ein Bestandsprofil hat, an dem sich die Erwerbung orientiert und dann kann diese eine Bibliothek sicherlich nicht ohne weiteres "sinnlos Etat für christliche Literatur verbraten". Und ich denke es gibt auch Absprachen wie mit Spenden umgegangen wird und das nicht willkürlich erfolgen kann.

  • Bei der Aufnahme in den Verbund wird sich dieser sicherlich Gedanken gemacht haben, welche Konsequenzen das mit sich bringt. Ich gehe davon aus, dass der Hessenverbund auch ein Bestandsprofil hat, an dem sich die Erwerbung orientiert und dann kann diese eine Bibliothek sicherlich nicht ohne weiteres "sinnlos Etat für christliche Literatur verbraten". Und ich denke es gibt auch Absprachen wie mit Spenden umgegangen wird und das nicht willkürlich erfolgen kann.

    Das sind doch auch nur VermutungenTatsache dagegen ist, dass es einer fundamentalchristlichen Minderheit gelungen ist, ihr Propagandamaterial in einem Bibliothekenverbund überwiegend kommunaler Träger zu lancieren. Und das war strategisch nicht ungeschickt.


    Da könnten verschiedene politische oder weltanschauliche Gruppierungen, die ein ähnliches Problem mit der Verbreitung ihrer Ansichten haben, wie einige extremreligiöse Organisationen, wirklich viel lernen.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasK () aus folgendem Grund: Korrektur: "...haben wie extremreligiöse Organisationen wirklich ..." -> "...haben, wie einige extremreligiöse Organisationen, wirklich..."

  • Und ich denke es gibt auch Absprachen wie mit Spenden umgegangen wird und das nicht willkürlich erfolgen kann.

    Dann frage ich mir jetzt echt wie die Absprachen wohl aussehen mögen. Vorausgesetzt alle haben sich tatsächlich daran gehalten :?:


    Die Onleihe Hessen wird sich der "Problematik" bewusst gewesen sein, als das "U-Boot" aufgenommen wurde, geh ich mal davon aus. Und warum sollte eine religiös (welcher Glaubensrichtung auch immer) ausgerichtete Bibliothek von der Onleihe ausgeschlossen sein? Das wäre eindeutig Diskriminierung.

    Das hat hier glaube ich niemand gemeint, dass religiös ausgerichtete Bibliotheken von der Onleihe ausgeschlossen werden sollten. Aber das ist noch lange keinen Freibrief für Missionierung.


    Und jetzt bin ich echt gespannt, was passieren wird, wenn es eine muslimische oder buddhistische Organisation mal gelingen wird 70 missionarische Schridfte auf einmal mittels Spende in einer Onleihe unterzubringen.

  • Jaa-aaaa... und hast Du eine Antwort? Und wenn ja, welche? Lass Dir doch nicht alles aus der Nase ziehen...


    Das ging aus deinen bisherigen Antworten nicht hervor, daher wurde es dir eben mehrfach nahegelegt.

    Das ist doch wohl selbstverständlich, dass ich entweder von vornherein nachfrage oder spätestens, wenn mir jemand diesen Tipp gibt.


    Nein. Natürlich habe ich noch keine Antwort. Sonst hätte ich sie Euch mit Sicherheit verraten. Was glaubt ihr denn???

  • Da sind wir ja mittlerweile ziemlich OT aber die Diskussion ist natürlich spannend! Ich war diesen Herbst an einer Bibliothekstagung wo das auch kontrovers diskutuiert wurde "Müssen Bibliotheken heute noch neutral sein?" und was bedeutet das? Bisher wurde das ja so ausgelegt, dass wenn man vom Thema x (z.b. christliche Theologie) etwas hat auch vom Thema y etwas haben muss. Aber wo hört man auf? Klar, rassistische und Gewaltverherrlichende Themen sind out, das ist einfach. Aber was ist mit kruden Ansichten und Verschwörungstheorien? Anti-Impfpropagane? Heilen mit Zahlen? Ein bisschen Dianetik? Einen Atlas der Flat Earth Society?

    Ich bin der Meinung, dass in Zeiten in denen Informationsverteilung ein Kinderspiel ist und die meisten Menschen zu viel Informationen und zu wenig echtes Wissen haben Bibliotheken auch gerne mal Position beziehen dürfen. Als Dienstleister eines säkularen Staates auch gerne mal gegen religiöse Propaganda.

    In diesem Sinne würde ich eine Bibliothek mit klar ideologischem Hintergrund in einem Verbund nicht akzeptieren.