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  • Schlau ist es schon, auf diesen Weg eine Glaubens-Plattform zu schaffen. Nur eine Form der Gier, alles mit einmal zu wollen, hat es an die Oberfläche gebracht. Und das hat für die Zukunft die Sinne geschärft.

  • Es gab Fremdsprachenbashing??? Der Laie wundert sich... Trotzdem ein seltsamer Vergleich und ich finde die Diskussion hier gut und richtig, Transparenz wünschen sich wohl die meisten.

  • Es gab Fremdsprachenbashing??? Der Laie wundert sich... Trotzdem ein seltsamer Vergleich und ich finde die Diskussion hier gut und richtig, Transparenz wünschen sich wohl die meisten.

    Schau mal in diesen Thread:

    nur deutschsprachige Bücher anzeigen


    Diese große Menge hat die User genervt, weil sie sich seitenlang durch die Neuanschaffungen klicken mussten, um zu 'ihren' neuen Titeln zu kommen. Es gab massive Beschwerden, wie ein Insider der Hessen-onleihe gepostet hat.


    Die Gemeinsamkeit der russischsprachigen und der adventistischen Anschaffungen: es waren so viele auf einen Schlag, dass es extrem aufgefallen ist. Der Unmut über diese Anschaffungen hat natürlich verschiedene Gründen.

  • Dann müsste es so gelaufen sein: christlich orientierte Privatschulbibliothek und Onleihemitglied will christliche Literatur anschaffen - erhält genügend Spenden - reicht diese mit der Anschaffungsliste an den Einkauf des Verbundes weiter - mehr Medien , das trifft sich gut - Bestellung erfolgt - Lieferung erfolgt - eMedien werden in den Onleihebestand aufgenommen - Adventistenbashing beginnt ...

    Du kennst mich gut genug, um zu wissen, daß mir die Menge religiöser, esoterischer und unwissenschaftlicher Bücher schon lange auf den Keks geht. Die Menge der Neuanschaffungen hat lediglich dazu geführt, daß wir eine lange überfällige Diskussion auch mal führen: Ob öffentliche Bibliotheken, die in Fragen der Weltanschauung zur Neutralität verpflichtet sind, solche Bücher überhaupt in den Bestand aufnehmen sollten.


    Mich interessiert es nicht im geringsten, welche Sekte ihren Mist verbreitet. Aber was wäre, wenn im Bestand plötzlich ähnliche Bücher aus dem muslimisch- oder jüdisch-fundamentalistischen Bereich auftauchen? Bei der aktuellen Stimmung würden erstere zu einem üblen Aufschrei führen - zu Recht. Ich sehe aber nicht, warum andere Fundamentalisten anders behandelt werden sollten. Weltanschauliche Neutralität eben: Alle kriegen's mit der gleichen Keule oder kriegen's eben nicht.


    Damit sind wir bei einer weiteren Implikation. Sollte man weltanschaulich geprägte Bibliotheken überhaupt aufnehmen? Oder sollte man sie wenigstens zur Neutralität verpflichten?

    Schlau ist es schon, auf diesen Weg eine Glaubens-Plattform zu schaffen. Nur eine Form der Gier, alles mit einmal zu wollen, hat es an die Oberfläche gebracht. Und das hat für die Zukunft die Sinne geschärft.

    Na, das grenzt dann schon an Verschwörungsglauben. Da ist mindestens eine Entia, auf die wir hier verzichten können: Die Bibliothek muß sich gar nichts dabei gedacht haben, den Kram anzuschaffen, für die ist das normal und akzeptabel. Missionierung zu unterstellen geht ohne Beweise zu weit.


    Das ändert aber nichts daran, daß damit meine Religionsfreiheit (die negative) eingeschränkt wird.

    Ich frage mich nur, ob man angesichts der Inhalte das Jugendamt einschalten müßte. Kinder haben ein Recht darauf, ohne Angst aufzuwachsen. Und dazu gehört auch, daß man ihnen nicht einen Butzemann vorsetzt, der sie jederzeit töten kann und darauf auch noch ein "Recht" hat. Todesstrafe ist schon schlimm genug, aber das geht ja noch mal ein paar Schritte weiter.

  • Adventistenbashing beginnt

    Ein "Adventistenbashing" findet nicht statt.


    Allerdings habe ich den begründeten Eindruck, dass hier eine evangelikale Variante von Entrismus ("Ziel kann dabei sein, von innen heraus Einfluss ... zu nehmen, die eigene Ideologie zu verbreiten ...") praktiziert wird.


    Gemäß der Marienhöher Allgemeinen [Schüler-]Zeitung Heft 24 vom Frühjahr 2017 ist die Mediothek des evangelikalen Schulzentrums Marienhöhe seit 2016 Mitglied im Onleihe-Verbund Hessen. Laut Petra Dürsch, der Leiterin der Mediothek wird dort "besonders am Ausbau des christlichen Buchbestandes" der Onleihe gearbeitet.


    Die Buchspende von über 100 Titeln, mit der die Mitglieder des hessischen Onleihe-Verbundes am 30. Januar beglückt wurden ist also offensichtlich nur der bisherige Höhepunkt dieses "Ausbaus". Aus der Zeit vor 2017 stehen gerade mal 3 SCM-Titel in der Onleihe. Im Jahr 2017 wurden schon 39 SCM-Titel angeschafft. Und 2018 sind bereits im Januar 54 Neuzugänge aus diesem Verlag zu verzeichnen. Dazu kommt nochmal mindestens die gleiche Anzahl frommer Titel aus anderen Verlagen des SCM-Universums. Eine richtige Erfolgsgeschichte! Allerdings auf Kosten der weltanschaulichen Neutralität der Onleihe Hessen, deren Träger mit Ausnahme der Marienhöher Mediothek allesamt kommunaler Art und damit dieser weltanschaulichen Neutralität verpflichtet sind.


    (Nachtrag: Außer 88 kommunalen Bibliotheken und dem Schulzentrum gibt es noch einen eingetragenen Verein mit ehrenamtlichen Mitarbeitern)

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasK () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Na, das grenzt dann schon an Verschwörungsglauben. Da ist mindestens eine Entia, auf die wir hier verzichten können: Die Bibliothek muß sich gar nichts dabei gedacht haben, den Kram anzuschaffen, für die ist das normal und akzeptabel. Missionierung zu unterstellen geht ohne Beweis.

    Das bezog sich keineswegs auf die Bibliothek!!! Sondern auf den Spender der hier seinen Glauben ein neues Podium gibt.

  • Anonymos du bist hier eindeutig im falschen Thread. Wenn du in der Suchfunktion nichts passendes findest, kannst du eauch einen neuen aufmachen. Ind mache bitte auch nähere Angaben was du genau gemacht hast auf welchem Gerät (OS ?)

  • Schlauer wäre es gewesen, ca. 5 Bestellungen je Einkaufsvorgang durchzuführen, dann wären in 3-6 Monaten (sind es 70 oder 130 Titel?) alle einsortiert gewesen. Keinen hätte es gejuckt und wir müssten uns hier nicht aufregen.

    Aber genau so schlimm. Ein kleiner Vergleich: wenn jemand grundlos mit über 100 km/h durch eine Ortschaft rast und dabei nicht erwischt wird, ist das genau so schlimm und gefährlich als wenn er geblitzt wird. Oder letztendlich noch gefährlicher, wenn es dann Nachahmer gibt.


    Und es geht hier eindeutig nicht darum eine bestimmte religiöse Gruppierung schlechtzumachen, sondern um die Frage ob jeder mit genug Geld mittels Spende die Onleihe und öffentliche Bibliotheken dazu missbrauchen darf ungehindert Werbung zu machen für seine/ihre Lebensanschauung, egal wie abstrus die ist und wie sehr das anderen stört.


    @Bridgeelke Was würdest du davon halten wenn z.B. Rechtsextremisten oder muslimische Fundamentalisten den Bestand deiner Onleihe auf dieser Art und Weise mit ihrer Propagandaliteratur versehen würden ? Ich persönlich würde mich genau so sehr daran stören als an dem was jetzt passiert ist. Aber vielleicht siehst du das anders?


    Und noch eins wundert mich. Es existiert offensichtlich einen christlichen Onleihe-Verbund (libell_e). Ich gehe doch davon aus, dass dort niemand sich an der Verbreitung christlicher Literatur stört. Wieso ist eigentlich die Bücherei einer christliche Schule nicht dort Mitglied? Haben die vielleicht nicht gewußt, das so etwas existiert?

    • Offizieller Beitrag

    Ich meine, gelesen zu haben, dass es eine zentrale Einkaufstelle bei den Verbünden gibt.

    Das ist von Verbund zu Verbund unterschiedlich. Von einem weiß ich, dass dort der Einkauf quasi "rotiert", also in regelmäßigen Abständen die bestellende Bibliothek wechselt. Bei anderen Verbünden sind z.B. die Sachgebiete unter den Bibliotheken verteilt, so dass Stadtbibliothek A z.B. für die Kinderliteratur zuständig ist.

  • Und noch eins wundert mich. Es existiert offensichtlich einen christlichen Onleihe-Verbund (libell_e). Ich gehe doch davon aus, dass dort niemand sich an der Verbreitung christlicher Literatur stört. Wieso ist eigentlich die Bücherei einer christliche Schule nicht dort Mitglied? Haben die vielleicht nicht gewußt, das so etwas existiert?

    Hast du bei Libelle-e nachgesehen, was deren Bestand ist? Nord und Süd haben gemeinsam 75 Titel zum Christentum. Ähnliches steht in den meisten Bibliotheken. Ein bißchen Bibel, Luther, Anselm Grün, Päpste usw.

    Vielleicht wollte Libelle-e niemanden aufnehmen, der gleich mit Spendenscheck den Bestand beeinflussen möchte. Das weiß ja niemand.

    In jedem Fall wird vor Aufnahme weiterer Verbund-Bibliotheken im Verbund abgestimmt über deren Aufnahme.

  • Danke charliebrown so genau hatte ich nicht nachgeschaut. Da haben also zwei christlicher Onleiheverbände zusammen in absoluten Zahlen jetzt weniger christliche Literatur als der Onleiheverband Hessen.

    Vielleicht wollte Libelle-e niemanden aufnehmen, der gleich mit Spendenscheck den Bestand beeinflussen möchte

    Möglich, aber das wissen wir nicht. Und falls das so ist, braucht doch wohl auch ein Verband von öffentlichen Onleihen so ein Mitglied nicht aufnehmen. Es kann natürlich auch sein, dass die Auffassungen über lesenswerte christliche Literatur da zu unterschiedlich waren, aber das sind natürlich alles Vermutungen.


    Worum es hier letztendlich doch geht, ist die Frage inwieweit Spenden den Onleihebestand beinflüssen dürfen. Ganz abgesehen von persönliche Vorlieben und Abneigungen von jedem einzelnen.

  • Allerdings habe ich den begründeten Eindruck, dass hier eine evangelikale Variante von Entrismus ("Ziel kann dabei sein, von innen heraus Einfluss ... zu nehmen, die eigene Ideologie zu verbreiten ...") praktiziert wird.

    Gemäß der Marienhöher Allgemeinen [Schüler-]Zeitung Heft 24 vom Frühjahr 2017 ist die Mediothek des evangelikalen Schulzentrums Marienhöhe seit 2016 Mitglied im Onleihe-Verbund Hessen. Laut Petra Dürsch, der Leiterin der Mediothek wird dort "besonders am Ausbau des christlichen Buchbestandes" der Onleihe gearbeitet.

    Ernsthaft? Hast Du da bitte mal eine Quelle? Ich finde die Ausgabe nicht online.


    Wenn das so ist, dann reden wir hier von gezielter Sabotage.


    mograi : Ich nehme das zurück - Dein Gefühl war richtig und ich habe mein Rasiermesser etwas zu scharf eingestellt.

    Die Buchspende von über 100 Titeln, mit der die Mitglieder des hessischen Onleihe-Verbundes am 30. Januar beglückt wurden ist also offensichtlich nur der bisherige Höhepunkt dieses "Ausbaus". Aus der Zeit vor 2017 stehen gerade mal 3 SCM-Titel in der Onleihe. Im Jahr 2017 wurden schon 39 SCM-Titel angeschafft. Und 2018 sind bereits im Januar 54 Neuzugänge aus diesem Verlag zu verzeichnen. Dazu kommt nochmal mindestens die gleiche Anzahl frommer Titel aus anderen Verlagen des SCM-Universums. Eine richtige Erfolgsgeschichte! Allerdings auf Kosten der weltanschaulichen Neutralität der Onleihe Hessen, deren Träger mit Ausnahme der Marienhöher Mediothek allesamt kommunaler Art und damit dieser weltanschaulichen Neutralität verpflichtet sind.

    Danke für die Statistik. Mir war nicht bewußt, wie kraß das Ausmaß ist, weil ich meistens den Bereich gar nicht anfasse - zu viel Religion.


    Glücklicherweise hat das BVerfG entschieden, daß weltanschauliche Neutralität nicht bedeutet, daß öffentliche/staatliche Stellen die Klappe halten und sich vornüber beugen müssen.

    Und es geht hier eindeutig nicht darum eine bestimmte religiöse Gruppierung schlechtzumachen, sondern um die Frage ob jeder mit genug Geld mittels Spende die Onleihe und öffentliche Bibliotheken dazu missbrauchen darf ungehindert Werbung zu machen für seine/ihre Lebensanschauung, egal wie abstrus die ist und wie sehr das anderen stört.

    Erinnert ihr euch noch an den Aufschrei, der letztes Jahr(?) durch die Presse ging, als heraus kam, daß ausgerechnet Saudi-Arabien Koranschulen fördert und darauf besteht, dort die wahhabitische Auslegung zu lehren? Ein Glück, daß die Islamisten nicht halb so perfide sind, wie man ihnen unterstellt.


    Und offensichtlich lenkt und das aktuell beliebte Muslim-Bashing davon ab, daß es bei anderen Weltanschauungen auch Probleme gibt.

    Worum es hier letztendlich doch geht, ist die Frage inwieweit Spenden den Onleihebestand beinflüssen dürfen. Ganz abgesehen von persönliche Vorlieben und Abneigungen von jedem einzelnen.

    Richtig.

  • Die Bibliothek muß sich gar nichts dabei gedacht haben, den Kram anzuschaffen, für die ist das normal und akzeptabel.

    So sehe ich das auch. Die Bibliothek hat sich nichts dabei gedacht. Und jetzt reiben sie sich die Augen und fragen sich, auf welche Mine sie da getreten sind (wenn sie denn hier mitlesen) ;)

    Bridgeelke Was würdest du davon halten wenn z.B. Rechtsextremisten oder muslimische Fundamentalisten den Bestand deiner Onleihe auf dieser Art und Weise mit ihrer Propagandaliteratur versehen würden ? Ich persönlich würde mich genau so sehr daran stören als an dem was jetzt passiert ist. Aber vielleicht siehst du das anders?

    Davon würde ich genauso viel oder genauso wenig halten wie von der Anschaffung der hier diskutierten Medien. Ich gehe mal davon aus, dass wirklich gefährliche Literatur hierzulande nicht veröffentlicht oder ggfs. wieder eingestampft wird.

    Ich bin selbstbewußt genug, mir meinen Lesestoff danach auszusuchen, was ICH lesen will, nicht, was mir jemand eindringlich ans Herz legt (wobei ich in Bücherforen durchaus gerne über Bücher diskutiere und mir Empfehlungen ansehe). Aber selbst wenn ich mir so ein Buch mal leihen würde, halte ich mich für klug genug, zu sehen, wohin der Hase läuft.

    Und wenn ich mir mein Umfeld so betrachte:

    Meinen Bekanntenkreis halte ich für genauso souverän in der Auswahl der zu lesenden Literatur. Die würden sich über wiederaufgelegte Klassiker freuen wie z.B. Stefan Zweig oder Theodor Fontane, aber um diese Neuerwerbungen auch einen großen Bogen machen.

    Meine jüngere Verwandschaft würde mit solchen Büchern ebenfalls keine Zeit verschwenden. Dann schon eher mit Fussballerbiographien oder mit Christie Goldens World of Warcraft Büchern

  • Ich gehe mal davon aus, dass wirklich gefährliche Literatur hierzulande nicht veröffentlicht oder ggfs. wieder eingestampft wird.

    Zum Glück gibt es hierzulande keine Zensur. Das hat aber nun mal zur Folge, dass so einiges publiziert wird, das man nicht unbedingt weiterverbreitet werden sollte, erst recht nicht von öffentliche Institutionen.


    Laut Petra Dürsch, der Leiterin der Mediothek wird dort "besonders am Ausbau des christlichen Buchbestandes" der Onleihe gearbeitet.

    Ja so steht es zumindest in der Schulzeitzng dieser Schule, zusammen mit noch einige andere Sachen. Ich bekomme langsam den Eindruck, dass die Zusammenarbeit von OVH und Marienhöhe nicht richtig durchdacht wurde.


    Ein Schelm wer sich Böses dabei denkt.

  • So sehe ich das auch. Die Bibliothek hat sich nichts dabei gedacht. Und jetzt reiben sie sich die Augen und fragen sich, auf welche Mine sie da getreten sind (wenn sie denn hier mitlesen)

    Ich gehe mal davon aus, daß sie hier mitlesen. SMS-DA sprach ja explizit von "meine Bibliothek".


    Vielleicht reiben sie sich die Augen, vielleicht ärgern sie sich schwarz, weil sie aufgeflogen sind. Vielleicht denken die sich auch nur, wir ungewaschenen Heiden sollten dankbar sein. Keine Ahnung. Aber es wäre interessant, was SMS-DA dazu zu sagen hat.


    Das Zitat, auf das Du Dich beziehst, habe ich übrigens zurückgezogen, denn ThomasK hat ja bewiesen, daß ich falsch lag als ich der Bibliothek Dummheit und Rücksichtslosigkeit statt bewußter Manipulation unterstellt habe.

    Ich gehe mal davon aus, dass wirklich gefährliche Literatur hierzulande nicht veröffentlicht oder ggfs. wieder eingestampft wird.

    Nein, das passiert nicht. "Eine Zensur findet nicht statt." (GG, Art 5.1) Selbst Hitlers Dreck darf verbreitet werden, nur Neuauflagen wurden vom Land Bayern bis 2015 (seitdem ist der Sch* gemeinfrei) verhindert, indem sie das Urheberrecht ausnutzten.

    Aber selbst wenn ich mir so ein Buch mal leihen würde, halte ich mich für klug genug, zu sehen, wohin der Hase läuft.

    Das ist nicht der Punkt, um den es hier geht. Es geht um die Verpflichtung öffentlicher Einrichtungen zur weltanschaulichen Neutralität, die hier (um es freundlich zu formulieren) unterlaufen wird. Ich kenne die Verträge zwischen DiViBib und Bibliotheken nicht, aber vielleicht hat eine/r der Bibliothekare hier so viel Einblick, daß er/sie uns sagen kann, ob damit eventuell sogar ein Vertrauensbruch (und damit ein Vertragsbruch) verbunden sein könnte.


    Und es geht um Religionsfreiheit, denn jede/r Mensch hat das Recht, nicht von Religionen belästigt zu werden - übrigens schließt das sogar die eigene Religion ein, nur verzichten die meisten Anhänger darauf. Eine gezielte Unterwanderung der Religionsfreiheit, indem man den öffentlichen Raum mit Propaganda flutet, ist zumindest ethisch fragwürdig.


    Es gab eine Aktion von Salafisten, die den Koran (unveränderter Originaltext) in Fußgängerzonen verschenkt hatten. Die Verteilaktion wurde verboten, weil die Organisation dahinter verfassungsfeindlich ist und ihr erklärtes Ziel die Missionierung ist. Das BVerfG hat das Verbot im Dezember '17 bestätigt. Ob die Adventisten verfassungsfeindlich sind, weiß ich nicht. Aber mit dem Urteil ist klar gestellt, daß Religionen keine Narrenfreiheit haben, schon gar nicht im öffentlichen Raum.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne die Verträge zwischen DiViBib und Bibliotheken nicht, aber vielleicht hat eine/r der Bibliothekare hier so viel Einblick, daß er/sie uns sagen kann, ob damit eventuell sogar ein Vertrauensbruch (und damit ein Vertragsbruch) verbunden sein könnte.

    Die Zusammenarbeit in einem Verbund betrifft nur den einzelnen Verbund, nicht die Divibib und deren Verträge. Die Divibib schreibt den Onleihen nicht vor, welche der (von ihnen angebotenen) Medien die Onleihen kaufen dürfen oder in welcher Zusammensetzung. Jede Onleihe ist für ihren Bestand selbst verantwortlich, genauso wie das bei jeder Bibliothek vor Ort der Fall ist.

  • Jede Onleihe ist für ihren Bestand selbst verantwortlich, genauso wie das bei jeder Bibliothek vor Ort der Fall ist.

    Kam es denn bei "einer" Bibliothek vor Ort die ihr kennt, schon einmal zu Beschwerden wegen angeschaffter Medien?

    Bei uns kann ich das nicht erinnern, eher natürlich umgekehrt ;).

    In einem Posting war z.B. Sarrazin erwähnt.

    Unsere Bibliothek hat ihn nicht angeschafft, er wurde gespendet und daraufhin eingestellt und er wurde auch ausgeliehen.