Ich habe mir bei meiner Onleihe die Anschaffung eines Titels gewünscht, der der zweite Teil einer Reihe ist, Band 1 und 3 sind bereits vorhanden. Inzwischen hat mir die Onleihe mitgeteilt, dass eine Anschaffung nicht möglich ist, weil die digitalen Rechte für dieses Buch nicht erworben werden können. Sie haben mich aber über die Kampagne informiert und ich habe den Brief an meinen Abgeordneten gesendet. Hier ein Auszug aus der Antwort von Herrn Giengers Büro:
"Digitale Technologien und Veröffentlichungsformen bieten allen Beteiligten - Autoren, Verlegern und Lesern - spannende neue Möglichkeiten. Gleichzeitig ist der E-Book-Markt jedoch immer noch nicht vollständig entwickelt. Händler, Verlage und Bibliotheken sind noch dabei, neue Geschäftsmodelle auszuprobieren und Verbreitungswege zu erschließen. Daher sollten kostenfreie und umfassende Zugangswege zu digitalen Inhalten nicht voreilig als alleiniges Geschäftsmodell etabliert werden. Zudem ist es nicht Aufgabe des Gesetzgebers, sondern der Kreativindustrie, neue Geschäftsmodelle sowie eine hohe und dauerhafte Angebotsvielfalt mit breiten Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen. Bibliotheken, Verlage und Buchhandel sollten daher im bestehenden System gemeinsam Lizenzierungslösungen und Geschäftsmodelle für die E-Book-Nutzung durch öffentliche Bibliotheken erarbeiten. Die Tatsache, dass nach mehrjährigen Verhandlungen auch die Verlagsgruppen Holtzbrinck und Bonnier den Bibliotheken E-Book-Lizenzen - wenn auch zu anderen Konditionen - anbieten, macht aktuell deutlich, dass eine gesetzliche Reglung hier nicht notwendig ist" Auf gut deutsch, seht zu, wie ihr klar kommt.