Beiträge von Technikus

onleihe:hilfe
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    Fügen wir also die "Unerträgliche Leichtigkeit des Lesens" ;) den Argumenten für einen eBook-Reader hinzu. Und die Vernunftentscheidung für einen Page als Zusatzgerät auch. Stimmt ja: Wenn ich Licht brauche, kann ich das Smartphone oder das Tablet nehmen, Wenn ich quasi zuviel davon habe, den Page (o. ä.). Dazwischen beides - wer badet schon im Dunklen?:saint:

    (Ach nee, fürs Planschen taugen ja nur vision 4HD und epos - vielleicht geht der Page-Touchscreen ja in einem Zip-Beutel?)


    Übrigigens: Die Benachrichtigungen kann man pro App gezielt abschalten oder global per Offline-Modus oder Flugmodus verhindern (und das Surfen gleich mit) und mittels irgendwas wie "Ruhe" oder "nicht stören" kann man zumindest die Töne unterdrücken. Gibt bestimmt auch Apps dafür, die das komfortabler gestalten, wofür ich bei meinem Tab einfach die Lautstärketasten nutze.


    Ich finde jedoch gerade gut, dass ich mir Zusatzinfos im Netz holen kann - lese allerdings auch keine Belletristik, sondern Sachbücher.

    Das heißt, du gestehst es mir nicht zu, dass ich auch ohne(!) es ausprobiert zu haben, kein Tablet möchte?

    Wieso? Ich schrieb doch "ergänzen", nicht "ersetzen". Nicht jeder kann oder muss es gar wissen, ohne es probiert zu haben.

    Für mich kommt es auch darauf an, in welchem Kontext ich lese: für den Roman nehme ich den Tolino, wenn ich beruflich am Schreibtisch lese, würde ich immer das Tablet bevorzugen.

    D'accord. Aber während man Bücher mit Bildern, Grafiken, Diagrammen und Tabellen nur schlecht bis fast gar nicht auf einem eBook-Reader lesen kann, kann man Romane auch auf einem Tablet gut lesen. Wobei manche Verlage es auch schaffen, dass Sach- und Fachbücher nicht mal besser auf einem Tablet zu lesen sind, weil die genannten grafischen Elemente einfach nicht hoch genug aufgelöst sind, um sie noch sinnvoll vergrößern zu können und Farbe wegen der ursprünglichen Druckkosten eh nicht verwendet wurde.


    Mir persönlich sind Farbe und sofortige visuelle Reaktion auf Berührung wichtigere Ergonomievorteile, als ein transflektives oder reflektives Display, das ja eh nur in heller Umgebung funktioniert - ansonsten (mit Hinterleuchtung) ist es doch kaum noch groß anders? Die schlechtere Berührungs-Ergonomie kann man allerdings mit ein paar Tasten per auditiver und haptischer Rückmeldung wett machen.

    Ich denke, es muss jeder selbst wissen, was das beste ist.

    Ich besitze kein Tablet und vermisse es auch überhaupt nicht. Alles, was ich dort tun würde, kann ich auch am Smartphone machen. Auf meinen eReader (Tolino) würde ich hingegen nicht mehr verzichten wollen. Akkulaufzeit, Lesefreundlichkeit, Gewicht: Für mich persönlich wäre ein Tablet absolut keine Alternative.

    Ich bin davon überzeugt, wenn das mit dem DRM noch einfacher wird und zuverlässig funktioniert, dann ist der eReader noch lange nicht tot.

    Okay, wenn jemand ein Smartphone hat und kein zusätzliches Tablet will, ist das evtl. auch ein Argument für einen Reader mit seinem größeren Display und wenn wir jetzt "wissen" noch um "ausprobieren" ergänzen, bin ich einverstanden. Und wenn das DRM nicht fluppt, fluppt es wohl auch bei Smartphone und Tablet nicht.

    Bibliothekarin :


    Da hast Du jetzt die Argumente "Badewanne", "Segelboot" und "pralle Sonne" unterschlagen... ;)


    Meine Frau ist nicht technikaffin und hat, nachdem sie das Tolino-Tab 8" hatte, so sehr die Vorteile schätzen gelernt, dass ich alle halbe Jahre mal schauen muss, dass ihr shine nicht an total leerem Akku stirbt. Erst vor Kurzem habe ich das letzte (10er) Update draufgespielt, ebenso bei meinem.


    Mittlerweile hat sie noch ein 10 Zoll Tab und nimmt das höhere Gewicht für das größere Display und die längere Laufdauer hin, benutzt das Tolino-Tab eher seltener (zum Mitnehmen und zum Lesen im Bett).


    Die Google- und App-Updates erfolgen automatisch - was beim 4.4er Tolino-Tab schon mal nachteilig gewesen ist, beim 7er mache ich mir da noch keine Gedanken. Wollte sie eine reine Lese-Umgebung, so richtete ich ihr entweder einen eingeschränkten User oder den Kindermodus ein. Zu all dem gibt es Anleitungen im Web und fast jeder kennt jemanden, der das kann. Im Zweifel die eigenen Kinder...


    Ich hätte noch eine Alternativ-Empfehlung: Man kaufe einen Reader erst, wenn man schon ein ordentliches Tablet hat. Vorher kann man sich ja oft auch einen in der Bib leihen. Dicke Schinken lade ich auch immer mal zusätzlich auf den alten shine. Aber damit ist es ja wahrscheinlich etwa Mitte 2019 vorbei...


    Die begründete Vermutung/Erwartung bezüglich "shine" und das neue DRM kam wohl primär von mir, da der (alte!) shine nur 256MB Speicher hat. Das reicht nicht für Android 4 und folglich hat er es auch nie bekommen, sondern wohl immer ein extra-Update. Er basiert ebenso offensichtlich nicht auf Chromium und Readium. Es wäre also durchaus verständlich, wenn da mit Updates aufgehört wird, wenn auch aus Usersicht nicht wünschenswert.


    Die neue Erwartung hinsichtlich des vision basiert auf den genannten Open Source Dokumente. Da fehlt halt eines für die Version 11.x (wie beim shine).

    _____________________


    P.S.:


    Nochmal ganz deutlich, ich rede vom ersten Shine und ersten Vision, die ja noch nicht das Suffix "1" trugen. Das Wühlen beschränkt sich auf das Aufrufen der genannten Website und das Anklicken von [More] unter dem interessierenden Gerät.

    Man kann auf der Website https://opensource.mytolino.com/ sehen, dass derzeit offensichtlich alle Tolinos für das Update auf Android 4.4.2 vorgesehen sind, außer vision und shine, und dass der epos es schon hat.


    Ist es zu gewagt, daraus zu schließen, das der alte shine und vision auch beim neuen DRM abgehängt werden? Ich glaube nicht...


    Nochmals meine ehrliche Meinung: Wenn nicht eines der ganz wenigen speziellen Argumente sehr für einen eBook-Reader spricht, würde ich eher ein Tablet mit Android 7 kaufen, aber einer Auflösung von (mindestens?) 1920 x 1200 und einer respektablen Akkulaufdauer. Ich habe mich darüber schon mal ausführlicher ausgelassen: Meine "Alongside-Topics"


    Tatsache ist wohl, dass Voll-Androiden immer zuerst bedacht werden (jetzt mit der Beta-App) und zusätzlich andere Geräte mit dem Lesen im Browser. Die Tolinos basieren da auf Chromium (32bit) anstatt Chrome (nur noch 64bit) und wer weiß, wie da die Updatefrequenz aussieht (da erstens Open Source Community und zweitens nur von Tolino dann faktisch upzudaten). Wie lange werkeln die jetzt schon an der Reparatur des letzten Updates?


    Dritte in der Reihe werden dann jeweils die Äpfel sein, schätze ich, und danach erst die dedizierten Geräte aller Hersteller. Oder diese öffnen ihre Geräte für speziell auf e-Ink angepasste Apps - aber dann könnte man ja wohl auf ihnen auch Bücher der Konkurrenz lesen...


    Mein ganz persönliches Fazit: Wenn die genannten Geräte abgehängt werden, besteht für uns auch kein Grund mehr, Bücher nur bei der Tolino-Allianz zu kaufen, denn einen neuen (in seinem "Universum" - oder auch zweien - gefangenen) eReader wird es bei uns nicht mehr geben. Dann noch eher öfter ein neues Tablet...


    Die beiden Tolino shine werden dann wohl alle bisher gekauften Fließtextbücher bekommen und so weitestgehend herumliegen oder sie werden upgecycled, wenn es denn irgendwann eine Anwendung aus der Hackerszene o. ä. dafür gibt, oder "artfremd" reused. Mindestens einer jedenfalls...

    Frage: Ist der Kobo das Ding, das nicht über den Browser "onleihen" kann, obwohl er WLAN hat? Das also auf ADE über USB angewiesen ist?


    Dann würde ich es mal mit einer anderen USB-Schnittstelle am PC versuchen oder von jemandem, der sich damit auskennt, alle dem Windows bekannten USB-Geräte deinstallieren lassen, die sich so im Laufe der Zeit angesammelt haben (das geht über den Gerätemanager in einem speziellen Modus, in dem man auch inaktive Geräte sieht, wenn ich mich da noch recht erinnere). Gefunden: https://www.tippscout.de/windo…zeigen-und-entfernen.html


    Nach einer solchen Bereinigung, quasi einem Treiber-Detox, habe ich schon wundersame Heilungen erlebt, wie ich auch umgekehrt schon einen PC hatte, der USB-Sticks "fraß". Sie gingen beim Kopieren unrettbar kaputt. Alles, was man den USB-Anschlüssen nach dem Detox reinwürgt, installiert sich dann natürlich neu, was ein wenig dauert. Aber viele von den USB-Sticks oder veralteten Geräten hat oder nutzt man ja vielleicht auch gar nicht mehr. Den Kobo würde ich natürlich auch deinstallieren, damit er neu erkannt wird.


    Härtere Maßnahme wäre der Test mit einem anderen PC, der dann aber eine der sechs Adobe-IDs kostet.


    Dass man über ein USB-Kabel laden kann, sagt nur, dass die richtigen zwei der vier Adern funktionieren - es gibt reine Ladekabel, die haben nur zwei. Genauso muss ein astreines Übertragungskabel nicht zum Laden taugen, insbesondere längere nicht, die für hohe Ladeströme zu schwache Adern haben. Dann dauert das Laden ewig...

    ... da die divibib keinen Einfluss auf die vor Ort verwendeten Systeme hat.

    Doch die Divibib hat vermutlich als Einzige genug Durchblick durch die Zusammenhänge. Eigentlich müssten bei denen direkt ein paar "Lämpchen" angehen, wenn sie mitbekommen, dass es über die Reader-Onleihe möglich ist, sich anzumelden, über die Web-Onleihe aber nicht. Aber machen können sie dann, je nachdem, alleine noch nichts - für die Bib-Rechner dürfte ja der jeweilige Anbieter der Bib-Software zuständig sein und das ist bei über 3000 Bibliotheken sicher nicht immer die ekz.bibliotheksservice GmbH, deren Tochter die Divibib ist (hinsichtlich besserer Kommunikation und Synergien).


    Das hieße sonst ja ggf., man ließe die Konkurrenz per Fernwartung auf die Rechner (wenn man auch noch räumlichen Zugang braucht, wird es noch komplizierter). Aber vielleicht ist es ja doch nur ein Rechner, den die Divibib oder die ekz aufgestellt hat...


    Was die Komplexität angeht, hab ich mir mal ein paar Gedanken nebenbei gemacht:

    Meine "Alongside-Topics"

    Tja, das dürfte ein bisserl schwierig sein, wenn da Systeme der unterschiedlichsten Betreiber an den unterschiedlichsten Orten zusammengeschaltet werden müssen, die sozusagen nicht unter einer Fuchtel stehen...


    Soweit ich das durchschaue, liefern die Bib-Rechner die User-Zugangsberechtigung, derzeit Adobe die Leseberechtigung, die Divibib die Koordination, ein Hoster deren Rechenleistung und Speicherkapazität (hab vergessen, welcher) und wer auch immer die Netz-Transportkapazitäten und -Zugänge jeweils vor Ort. Da könnten bei den Bibs noch kommunale Rechenzentren drinhängen. Und dann ist da noch Microzoff mit seinen Updates und diverse Firewall- und Endpoint-Protection-Lieferanten mit ihren - bis hin zum eigentlichen Kunden...


    (Und da haben wir von den Medien und ihrer Aufbereitung noch gar nicht gesprochen, nur von der Infrastruktur zu ihrer Auslieferung...)

    ... Hier WILL ja auch niemand ohne Not alte Geräte aussperren...

    Es konnte aber schon dieser Eindruck entstehen, während die Divibib ja nach eigener Aussage an den Voraussetzungen nichts ändern will. Eine Zusage, die aber im Grunde mit den alten Apps noch nicht (bzw. schon nicht mehr) erfüllt wird. Derzeit aber erklärbar angesichts der Neuentwicklung.


    Dass eine Änderung nicht geplant ist, lässt aber immer noch die Möglichkeit einer ungeplanten Änderung offen, wenn sich beim Testen herausstellen sollte, dass das Aufwand generiert, den man dann - aus wirtschaftlichen oder Zeitgründen - plötzlich doch nicht mehr betreiben mag. Man bedenke auch die Sicherheit des DRM - ein immer drohendes und ggf. nur mühsam zu entkräftendes Totschlagargument. Da ist "nicht geplant" eigentlich ein bisserl dünn...


    Insofern finde ich die Frage, ob das getestet wurde und wird (und implizit natürlich: mit welchem bisherigen Ergebnis) sowie die nicht-technischen Gedanken dazu wichtig. Die beteiligten Büchereien sind ein soziales Angebot zur Bildung und Teilhabe an der Kultur, sie tragen die Verantwortung dafür mit, dass die Menschen nicht völlig von der Kulturindustrie* und Werbung verblödet werden und tatsächlich die viel beschrieene (neue) Medienkompetenz überhaupt entwickeln können. Ansonsten wären das alles nur hohle Phrasen.


    Daher ist die Onleihe auf den heute nun mal verbreitetsten Endgeräten auch eine gesellschaftliche Notwendigkeit und Verpflichtung - wie auch der Öffentlich Rechtliche Rundfunk. Während ich dort die Einführung von DVB-T noch argumentierbar fand, finde ich die von T2 sehr fragwürdig, zumal T2 in Deutschland speziell ist, und die Verschwendung von Steuer- und Gebührenmillionen für DAB geradezu kriminell. DAB ist Kulturchauvinismus und Lüge pur. Das wäre mit DVB-T nebenher machbar gewesen, und damit kostenlos für Hörer, halt nur nicht in Fahrzeugen bei Geschwindigkeiten über 120 Km/h.


    Und um den Fokus nochmals darauf zu lenken: Bibs wenden sich mit großem Aufwand an Kinder und Jugendliche, weil da noch mehr zu retten (und zu schützen) ist, als bei (den späteren) Erwachsenen. Also brauchen auch die Endgeräte. Manche bekommen sie ohnehin. Oft sind das aber die abgelegten der Eltern. Beim sinkenden Useranteil hat also die "Art" der User eine Rolle bei dessen Relevanzgewichtung zu spielen.


    Nee, sorry, aber ein Erneuerungszwang a la Elektronikschrottindustrie wäre für die Rechtfertigung der Onleihen ein Fauxpas sondersgleichen und das wird das erste sein, was ich Beta-testen werde.


    __________


    * Es lohnt sich heute noch mehr, die "Dialektik der Aufklärung" zu rezipieren, gerade ohne die Irrtümer und Verklärungen der 68er.

    Jetzt fehlt bloß noch, auf


    § 4 Technische Voraussetzungen Um die „Onleihe“ nutzen zu können, müssen Sie als Bibliotheksnutzer über eine geeignete Hardware und OnlineTechnologie verfügen und sich auf eigene Kosten und Gefahr Zugang zu elektronischen Diensten und Medien, insbesondere zum Internet, verschaffen. Sie müssen diese Hardware und Online-Technologie den sich verändernden technischen Standards im Internet und der „Onleihe“ auf eigene Kosten anpassen.


    hinzuweisen. Wie früher bereits gesagt,sehe ich da potenziell Sozialchauvinismus (der neueren Lesart in Richtung Klassismus). Wäre ich z. B. Kulturdezernent, würde ich schon für meine eigene Argumentation gegenüber den Bürgern, dem Bürgermeister und der Opposition verlangen, Kenntnis darüber zu bekommen, wie hoch denn ggf. der tatsächliche Aufwand gewesen wäre, ältere Geräte weiter/länger zu berücksichtigen. Schließlich sind die sich verändernden technischen Standards ja seltenst alternativloser Sachzwang, sondern ein Geschäft mit geplanter und gefühlter Obsoleszenz.


    Doch wenn ich das richtig verstanden habe, ist ja zugesagt, dass es in dieser Hinsicht bei der neuen Version keinen solchen sozialen Rückschritt durch technischen Fortschritt geben wird. Ich hoffe, das schließt die Beseitigung der bisherigen Fehler und so viele der neuen Features ein, wie möglich. Auch da würde ich ggf. jedoch explizit nachfragen, denn...


    ... zum Beispiel das Repaircafé erhält eine Förderung von der Stadt, die Verbraucherberatung hat Programme zur Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit, durch unsere Schulen geistert die Medienkompetenzforderung und -förderung usw. usf. Und immer hält unser Stadtoberhaupt sein Gesicht mit in die Kamera und schwingt Reden. Da käme so eine kleine Spitze in Richtung "Elitäre Kulturpolitik nun sogar in der Stadtbib. Von wegen, Medienkompetenz!" aber ganz ungelegen...


    (Übrigens fände ich eine proportionale Verursacherabgabe fast überall gerechtfertigter, insbesondere auch im Straßenverkehr. Beispielsweise die KFZ-Steuer außer einer Grundabgabe gestaffelt nach vierter Potenz der Achslasten und gefahrenen Kilometern.)

    Ich denke, SAT-Receiver und Mediathek bzw. Mediathek-App haben nicht viel mehr miteinander zu tun, als sozusagen mit dem selben Programm. Mir ging es darum, dass das ZDF recht zügig auf massive Beschwerden von Android 4.4 Nutzern im Playstore reagiert hat. Oder es wäre ihnen selbst etwas aufgefallen...


    Ich denke, auch die lokale Politik könnte sich nur schwer leisten, dass die neue Onleihe/das neue DRM auf 4.4 nicht mehr brauchbar liefe. Jedenfalls noch nicht. Aber vielleicht ist das ins Kalkül der Parallelität beider DRMs mit einbezogen? Ein Jahr Gnadenfrist? Aber die jetzige läuft ja bereits nicht mehr problemlos (Coverbilder, Multitrack-Hörbücher), also sollte die neue eigentlich...

    Am Ende läuft es dann wieder darauf hinaus, daß die Moderation vollkommen von der Willkür der Mods abhängt.


    Die Regeln, die ich am Anfang vorgeschlagen habe, waren dazu gedacht, die vorhandenen zu ergänzen bzw klarer zu machen. Und es ist ja nicht so, als wären sie in Stein gegossen: Vorschläge eben und Teile wurden ja auch diskutiert (Schneeflöckchen-Zone). Vor allem aber sollten sie aus einem Gnadenakt eine nachvollziehbare Sache machen.


    Aber das scheitert offensichtlich an zwei Dingen: Mods, die keine Grenzen für ihre Willkür akzeptieren und der DiViBib, die genau das fördert und wünscht.

    Ich finde, Du übertreibst.


    Erstens ist die Moderation, seitdem ihre Wirkung auf die User deutlich wurde (um es verhalten zu formulieren) doch seitens der Divibib quasi zurückmoderiert worden - erinnernd an das, was ursprünglich gewollt war. Meinem Gefühl nach hatte die vorherige Eskalation viel mehr mit Unsicherheit als mit Willkür zu tun, schon gar keiner wirklich persönlichen Willkür. *


    Ich fürchte sogar, die Administration war möglicherweise nicht ganz "unschuldig" daran, weil sie mittendrin auch noch das Kapern von Threads angemäkelt hatte - das könnte zusätzlich verunsichert haben und die klärenden Bemerkungen dazu wurden womöglich gar nicht zur Kenntnis genommen?


    Und wenn Du zweitens den Mods keinen guten Willen mehr, sondern nur noch pure Willkür unterstellen kannst, was willst Du dann mit engeren Regeln noch erreichen? Dann gäbe es kein gemeinsames Ziel mehr und damit wäre die Community als solche tot. Solche Foren enthalten in der Realität zum Schluss nur noch Threads, die in der Leere enden und viel Rechthaberei ohne jeden förderlichen Inhalt. Dann war's das halt. Daran änderst Du nichts mit Regeln, das beschleunigst Du entweder noch damit oder zögerst es nur unnötig hinaus.


    Ist jedenfalls meine Meinung und Erfahrung. Gerade in der VR ist es doch ohne nennenswertes Risiko, die inhärent "vernünftigen" Regeln der Natur, der Materie, des Universums (oder nach eigener Metapher-Präferenz) auszuprobieren und keine neuen Religionen und Repression zu erfinden. Im Gegensatz zum RL kann man doch jederzeit auswandern, sich befreien... (und sogar inkognito wieder einwandern und ein neues Experiment starten ;) )

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    * In bisher jedem Forum fand ich Menschen, bei denen ich an Epiktets Handbüchlein der Moral denken musste:


    Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Urteile und Meinungen über sie.

    und

    Sei dir dessen bewußt, daß dich derjenige nicht verletzen kann, der dich beschimpft oder schlägt; es ist vielmehr deine Meinung, daß diese Leute dich verletzen. Wenn dich also jemand reizt, dann wisse, daß es deine eigene Auffassung ist, die dich gereizt hat. Deshalb versuche vor allem, dich von deinem ersten Eindruck nicht hinreißen zu lassen. Denn wenn du dir Zeit zum Nachdenken nimmst, dann wirst du die Dinge leichter in den Griff bekommen.

    (Übers.: Rainer Nickel)


    Und das sah Epiktet für das RL als Ziel an!

    Was ist mit der Anmeldung bei der Bib selber? Zumindest kommt die Engabemaske...


    Das wäre dann ein Problem, das u. a. dem Datenschutz geschuldet ist: Die Onleihen haben, wenn ich das richtig verstanden habe, keine eigene Anmeldung, sondern lassen sich die Zugriffsberechtigung nur von der Heimatbibliothek bestätigen. Wäre vielleicht es clever, wenn man auch von dort direkt zur Onleihe "durchgreifen" könnte? Dann fiele, wenn, eventuell nur ein bestimmter Pfad der gegenseitigen Kommunikation aus und man könnte noch den anderen versuchen.

    Automatennetze


    Langsam bestätigt sich mir beim Onleihe-System und bei den ÖRR-Mediatheken (im Kleinen und aufgrund ihrer diversen Komplexitäten) ein Eindruck, der sich seit Jahrzehnten schon durch mein Berufsleben als EDV-Supportmitarbeiter zog und weiter zieht (beruflich aktuell):


    Wir steuern auf ein Chaos zu, das immer unbeherrschbarer wird und das mit höheren Anforderungen, weniger Zeit und vergleichsweise weniger Personal als zu früheren Zeiten (wo mitnichten alles besser war, aber alles noch langsamer ging).


    Die hehren Grundsätze der IT (die freilich nie ganz realisiert, aber in meinem "Lieblingssystem" leicht durchzuziehen waren) wurden nicht nur durch Microsoft und Windoof ad absurdum geführt, sondern werden es erst recht durch die derzeitige App-o-Mania. Dabei sind Apps längst auch gaaanz kalter Kaffee, wurden mit oben erwähntem System in ihren prinzipiell positiven Aspekten schon 1986/88 entwickelt und realisiert, nur merkte der User nichts davon.


    Allerdings sollte damals gelten: Es gibt nur eine einzige Beschreibung eines Datenbestandes bzw. von Sichten auf mehrere zusammenzufassende Bestände, auf die jedes Programm zugreifen muss (auf die Beschreibung inklusive der Berechtigungen), um überhaupt an die Daten zu kommen - jedes Systemobjekt ist ein Datenbankobjekt - jede angebotene/mögliche Transaktion ist direkt von den betroffenen Inhalten und den Berechtigungen auf sie abhängig.


    Da konnte es einfach nicht sein, dass eine Option auszuwählen, eine Manipulation vorzunehmen oder ein Ergebnis anzuzeigen war, welche die Datensätze und die Berechtigungen nicht hergaben. Der "Versuch" dazu war eindeutig ein geradezu vorsätzlicher Programmierfehler oder eben eine nachvollziehbare Frage falsch eingegebener oder vorher schon falsch veränderter Inhalte oder Berechtigungen (letztes auf Feldebene).


    Wenn ich mir jetzt zu den Apps, die ja ganz offensichtlich anders auf die relevanten Daten zugreifen, als die parallel laufenden Web-Applikationen und als die sie erzeugenden und verwaltenden Systeme und die auch noch unterschiedlich zwischen Apple und Android funktionieren, noch Server-Server-Systeme unterschiedlicher Architekturen und mit unabhängigen Updates und Änderungen sowie sogenannte Clouds und das IoT dazudenke oder gar das automatisierte Fahren, dann wird mir schlecht...


    Zumal eins dabei immer weitestgehend unbedacht bleibt: Vernetzte Automaten bilden unter nicht vorhergesehenen Umständen "gerne" ein Eigenleben aus. Das können auch gar nicht vorhersehbare Umstände sein, zumal die "Umstände" an vielen Stellen entstehen oder bestimmt werden, die darüber nicht miteinander kommunizieren.


    Von wegen, Technikfolgenabschätzung: Tunnelblick, Mattscheibe, Betriebsblindheit...


    Da wird zufällige Kongruenz oder Abfolge, quasi Synchronizität, zur Ursache von zerstörerischer Synchronität oder, je nachdem, Asynchronität, führt z. B. mikroskopisches Zeitverhalten in Folge zu makroskopischen Lawinen oder Kettenreaktionen und potenziell zum Totalversagen.


    Beispiele, die mir einfallen, sind ein Ausfallen von Teilen des amerikanischen Telefonnetzes vor Jahrzehnten, dessen Ursachen m. W. nie ganz ergründet wurden, diverse Blackouts in diversen Stromversorgungen, ein legendärer Crash des automatisierten Börsenhandels und Microsoft-Updates oder einzelne von Virenscannern. Man nennt das dann gerne eine "unglückliche Verkettung von Umständen". Pustekuchen - es ist die menschliche Hybris bezüglich Allwissenheit und Weissagung - zumindest Vorhersehbarkeit -, in der sogar Sicherheitsvorkehrungen zum Gegenteil beitragen können.


    Interessant finde ich, dass unser Hirn und Geist auf den selben Mechanismen basiert und unsere Hirne und Geister als Kollektive ebenfalls. Und dass auch dort heute noch eine winzige Störung in Gestalt eines einzelnen Hirns zum GAU ganzer Völker und Regionen führen kann...


    Die Chaostheorie wurde mal so verstanden, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings in China quasi zu einem Wirbelsturm irgendwo anders in der Welt führen könne. Blödes, da unverständliches Beispiel. Aber ein chinesisches Produkt in seiner Masse auf die Welt losgelassen kann für mich nachvollziehbar "dank" Vernetzung und Fehlern, Nachlässigkeiten und Unbedachtheiten beim Programmieren (eben auch an ganz anderer Stelle!) oder krimineller Energie zum Zusammenbruch ganzer Infrastrukturen führen, wie auch ein einziges, von Microzoff auf die Welt losgelassenes Update, intentional wie unintentional.


    Für mich bewahrheitet sich ganz anders, als normalerweise verstanden, der Spruch: "It's not an error, it's a feature (it's by design)!" Der Fehler liegt schon in den Grundgedanken. Das ist freilich ein Auge, auf dem die Politik und die Wirtschaft nicht etwa blind wären, sondern von ganz intentionalem Verleugnen und Verlangen beherrscht werden...


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    Für die, die sich unter dem Ganzen nichts vorstellen können, ist die Millennium-Bridge in London vielleicht ein verständliches Beispiel und der TED-Vortrag von Steven Strogatz über Synchronismus auch unbelebter Dinge (etwa ab Minute 10 oder 15, je nach Eile oder Englischkenntnissen). Wobei die Brücke ja schon ein komplexes Beispiel ist, weil man die Regelvorgänge im menschlichen Körper mit einbeziehen muss. In der Zeit, als dynamische oder variable Vernetzung nur vom Strom- oder vom Telefonnetz her jedem geläufig war, kannte man solche Erscheinungen populär eigentlich nur in Form von Resonanzaufschaukelung, Materialermüdung und atomarer Kettenreaktion... Die Techniker kämpften dazu noch mit recht simplen Regelschwingungen und bekamen sie oft genug nicht wirklich in den Griff, nur gedämpft...